Mütter sind bei der Geburt ihres ersten Kindes heute in der Regel älter als früher. Viele Frauen (und Männer) entscheiden sich allerdings auch bewusst komplett gegen ein Kind. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein und bleiben jedem selbst überlassen. Fakt ist: Nicht jeder verspürt den unausweichlichen Wunsch, sich fortzupflanzen.
Fakt ist auch: Diese Menschen müssen sich oft genug die Frage gefallen lassen, warum sie noch nicht Eltern geworden sind. Frauen müssen sich dann anhören, dass ihre biologische Uhr ja ticke und dass ein Kind ja etwas ach so Schönes und Wunderbares sei. Man stelle sich ein kinderloses Paar Mitte dreißig auf einer Familienfeier oder einem Klassentreffen vor. „Und wann ist es bei euch so weit?“, scheint für viele immer noch ein geeignetes Smalltalk-Thema.
Wer keine Kinder hat, muss sich bei solchen Events rechtfertigen. Natürlich kann man solche Treffen meiden oder einfach nicht hinhören. Andererseits gibt es keinen Grund, warum kinderlose Männer und Frauen immer solche Fragereien über sich ergehen lassen müssen, so als hätten sie in irgendeiner Weise gegen ein ungeschriebenes Gesetz verstoßen, dessen Zuwiderhandlung eine sehr gute Erklärung und die Erlaubnis Verwandter erfordert.
Die Entscheidung, ob jemand ein Kind haben will, ist eine persönliche. Die Entscheidung gegen ein Kind sollte keine öffentliche Rechtfertigung erfordern.
"Kanner gin immens deier: ons 2 Hënn kann ech 2 oder 3x d'Joer parken fir an d'Vakanz ze goen. Ee Kand muss ee mathuelen an do gëtt ët bei all Bellechhotel an dem Pauschalflug schon vill méi deier mat nëmmen engem Kand.
An dann: niewt dem HonnsdräckerEwechmaachen och nach x mol den Dag Wëndelen wiesselen? Nee merci."
............................ Ironie off .............
Ich stimme Ihnen vorbehaltlos zu, Marius, denke aber, dass Ihr Vorschlag einen Shitstorm auslösen könnte. Viele Menschen reagieren sehr allergisch auf solche Äusserungen. Obwohl sie nur logisch sind. Wir hätten heute, zumindest in den hochentwickelten Ländern, die Möglichkeit, vielen Menschen ein Leben als chronisch Kranke und Behinderte zu ersparen. Aber viele betrachten ja schon die Pränataldiagnostik als "Teufelswerk". Man spricht dann schnell davon, dass auch Behinderte ein Recht auf Leben hätten. Ich finde, sie haben aber auch ein Recht darauf, nicht zu einem solch eingeschränkten "Leben" gezwungen zu werden.
Die Frage sollte sein : " Kann man es noch verantworten, Kinder in diese Welt zusetzen ?"
"Nicht jeder verspürt den unausweichlichen Wunsch, sich fortzupflanzen." Gott sei dank, könnte man ausrufen, ansonsten das demographische Problem noch viel grösser wäre als es bereits schon ist. In der Natur pflanzen sich nur die Gesündesten und die Stärksten weiter, die anderen gehen leer aus oder überleben nicht. Und genau dort liegt das Problem der geschlechtlichen Fortpflanzung, der Spezies Mensch. Die Befruchtung ohne Sex und die Schwangerschaft ohne Mutter wären in der Zukunft die geeigneten Wege um nur gesunde, starke und clevere Menschen zur Welt zu bringen. Die grosse Anzahl von Kranken, welche die Krankenhäuser jetzt schon bevölkern, wird immer erschreckender und erzeugt stetig höhere Kosten, die jetzt schon auszuufern drohen. Es genügt also nicht, gedankenlos die Frage des Kinderwunsches zu stellen.
@Revoluzzer: das ist natürlich im Kontext des vorher geschriebenen zu sehen, und nicht in Ihrem Kontext des "jeden Sonntag auf dem Knuedeler" ... Mit diesem aus-dem-Kontext-reißen haben Sie übrigens meiner Meinung nach etwas konstruiert, was es gar nicht gibt, nur um einen Kommentar zu schreiben.
Seit wann müssen Kinderlose eine "öffentliche Rechtfertigung" abgeben? In Luxemburg wird doch von niemandem verlangt sich deswegen "öffentlich" zu rechtfertigen. Wo,wie und wann sollte das auch passieren? Jeden Sonntag auf dem Knuedeler?Da konstruieren Sie etwas, was es gar nicht gibt, nur um einen Kommentar zu schreiben.