Headlines

Schuss ins eigene Knie?

Schuss ins eigene Knie?

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Trump und die Russland-Affäre.

Ist die Luft für US-Präsident Donald Trump wirklich bereits so dünn? Oder zumindest für sein direktes Umfeld, also seine Familienmitglieder, die im Unternehmen „White House“ beschäftigt sind?
In der sogenannten Russland-Affäre dürfte diese Woche so manches ins Rollen kommen, werden doch mit dem Präsidentensohn Donald Trump jr., dem Präsidentenschwiegersohn Jared Kushner und dem Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort gleich drei herausragende Figuren von verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen in die Mangel genommen. Da dürfte es doch kein Zufall sein, dass gerade jetzt Trump senior sich darüber informieren ließ, welche Möglichkeiten ihm sein Amt in Sachen Begnadigungen auch von Familienmitgliedern bis hin zu sich selbst gibt, worüber die Washington Post berichtete.

In diesem Zusammenhang dürfte dem Präsidenten unter anderem mitgeteilt worden sein, dass er eigentlich nur jemanden begnadigen kann, der bereits von einem Gericht verurteilt worden ist, dem also eine Straftat nachgewiesen werden konnte, der sich eines Verbrechens schuldig gemacht hat. Nun hat sich bislang erwiesen, dass Donald Trump eher mit unverblümter Rücksichtslosigkeit seine Ziele zu erreichen sucht als durch schlaues und bedachtes Vorgehen.

Könnte in Ermangelung dieser Gabe daher sein plötzliches Interesse an präsidialen Befugnissen in puncto Begnadigung nicht doch dem sprichwörtlichen Schuss ins eigene Knie gleichkommen?
Will heißen: Hat der Präsident sich und seinesgleichen hier nicht in selbstverräterischer Weise selbst entlarvt, indem er Vorsorge für einen auch ihn nicht auszuschließenden Fall trifft? Man darf auf die weiteren Entwicklungen in dieser Tragikomödie gespannt sein.

Serenissima
25. Juli 2017 - 13.49

Der Präsident der USA hat weitreichende begnadigungs Vollmachten, wie vorgesehen in der US Verfassung....also am Ende kann er alle begnadigen nur nicht sich selbst...der letzte konstitutionelle "garde fou" in den USA, das ist dann den nächsten US Präsidenten vorbehalten...ha...ha. wie bei Nixon ...sans doute...

Cocolores
24. Juli 2017 - 17.12

"eigentlich nur jemanden begnadigen kann, der bereits von einem Gericht verurteilt worden ist"

Aber nur 'eigentlich'.
Nixon wurde auch von Ford begnadigt ohne verurteilt oder nur angeklagt war.