Auch nachdem die letzte Mine in Luxemburg geschlossen wurde, blieben die Steine im Süden des Landes rostrot. Die Minen wurden nicht dichtgemacht, weil die Ressourcen erschöpft waren, sondern weil der Eisengehalt in Erzen aus anderen Gegenden höher ist und Luxemburg auf das Recycling von Metall-Schrott umstieg.
Diese Entwicklung war ein Resultat der weltweiten Überkapazitäten, die 1975 zur Stahlkrise führten. Nur drei Jahre davor erschien das Buch «Die Grenzen des Wachstums». Dort wurde errechnet, dass die globalen Erzminen bis zum Jahr 2065 erschöpft seien und die Hochöfen mangels Rohmaterial stillstehen würden.
Die 1970er waren also gleichzeitig von der Angst vor der Ressourcenknappheit und einer realen Überproduktion geprägt. Dennoch ist und bleibt das Eisenerz eine endliche Ressource, die irgendwann erschöpft sein kann. Falls es eines Tages so weit kommen sollte, ist Luxemburg doppelt gut aufgestellt:
Einerseits befindet sich immer noch reichlich Minette unter Tage. Wenn die Befürchtungen des «Club of Rome» eines Tages eintreten werden, kann das Großherzogtum seine Minen also wieder in Betrieb nehmen. Anderseits hat Luxemburg begonnen, sich für extraterrestrische Mineralien zu interessieren. Viele Objekte im Weltraum bestehen aus Eisen, auf denen vielleicht eines Tages wieder luxemburgische Minen öffnen könnten.
Der Abbau von Mineralien im Weltall bleibt Sciencefiction, sowie eine Inbetriebnahme der alten Erzgruben ebenfalls.Nicht nur weil Luxemburg wertvolles Bau und Naturland verloren ginge, sondern auch ein Abbau des Erzes unter Tage zu teuer würde, der Tagebau als Alternative bliebe.Allerdings glaube ich nicht ,dass dies eine Option darstellen würde, das Landschaftsbild so zerstört würde, dass auf Jahrzehnte die Nutzung unmöglich wäre, Dörfer,Städte weichen müsste, siehe Schäden die durch den Kohletagebau in Deutschland entstanden sind.Gestehen wir uns ein, unsere "Minett" gehört der Vergangenheit an.