In den USA lebende Exilkubaner hätten Druck ausgeübt, verlautete aus Juanes› näherer Umgebung. «Der 15. April ist in Miami kein Tag, an dem man feiern sollte.»
Juanes habe bei der Festsetzung des Konzerttermins nicht gewusst, dass es sich beim 15. April um den Jahrestag des Angriffs auf Kuba gehandelt habe, hieß es weiter. In den nächsten Tagen soll ein neuer Konzerttermin bekanntgegeben werden.
Zum zweiten Mall von kubanischen Gemeinde kritisiert
Schon 2009 war Juanes wegen eines Konzertes auf dem Platz der Revolution in Havanna von Mitgliedern der kubanischen Gemeinden in den USA kritisiert worden. Nach anfänglichen Überlegungen, die Show abzusagen, betonte Juanes schließlich, dass er die Botschaft des Friedens und der Musik zu den Menschen Kubas bringen und nicht für die dortige Regierung auftreten wolle. Das Konzert vor einer Millionen Besucher galt als großer Erfolg.
Es sei schon ein merkwürdiger Zufall, dass Juanes nun wieder in einem Konflikt mit Exilkubanern stehe, erklärte sein Sprecher. Das sei aber keine Absicht, versicherte er.
Im April 1961 versuchten etwa 1.500 Exilkubaner, die in Guatemala vom US-Geheimdienst CIA ausgebildet worden waren, in Kuba zu landen, um den Sturz von Fidel Castros kommunistischem Regime zu erzwingen.
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