Vor der Zahl 50 hat Lothar Matthäus keine Angst. «Ich fühle mich frisch und gesund. Deshalb erschreckt mich diese Zahl auch nicht», sagte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler der Nachrichtenagentur dpa.
" class="infobox_img" />Mathäus machte meistens mit seinen Frauen Schlagzeilen: Im Uhrzeigersinn: Sylvia, Lolita Morena, Marijana, Liliana (Bild: dpa)
Ursprünglich wollte Matthäus, der an diesem Montag seinen 50. Geburtstag feiert, keine Party schmeißen. «Ich wollte eigentlich nichts machen, weil ich nicht so viel Wert auf Jahrestage lege», erzählte er. Der gebürtige Erlanger entschloss sich aber doch zum Reinfeiern mit 60 bis 80 Freunden in München.
Glanz der Vergangenheit erloschen
Vom Glanz als Spieler ist dem bulgarischen Nationaltrainer Matthäus nicht viel geblieben. Als Regisseur und Libero wurde er Welt- und Europameister, war sechsmal Deutscher Meister, gewann mit dem FC Bayern München sowie Inter Mailand den UEFA-Cup, war Weltfußballer. Nach Stationen wie Partizan Belgrad oder Maccabi Netanya betreut Matthäus aber heute nur die bulgarische Nationalelf.
Dass er noch kein Engagement als Coach bei einem Topclub bekommen hat, bringt Matthäus nicht aus der Ruhe. Ebenso wie die Vorbehalte mancher Vereine, er würde zu sehr mit Boulevardmedien paktieren, Internes ausplaudern und ein zu starkes Machtbewusstsein haben. «Ich bin ein aufrichtiger, ehrlicher und kommunikativer Mensch», sagt Matthäus. «Man muss sehen, wer mir künftig Vertrauen entgegenbringt und die Qualität meiner Arbeit erkennt.»
Trainererfolge übeschaubar
Die Matthäus-Erfolge als Coach sind überschaubar: Belgrad führte er in die Champions League, als ungarischer Nationaltrainer leistete er Pionierarbeit. «Überall, wohin ich zurückkehre, bringt man mir großen Respekt entgegen. Ich kann mir nichts vorwerfen», betont er und ergänzt: «Ich bin zwar weiterhin temperamentvoll, aber mit dem Alter wird man auch ruhiger.»
Erst im Jahr 2000 beendete Matthäus bei den New York Metro Stars seine Karriere als Spieler.
Budapest als neuer Wohnsitz
Der Globetrotter hat heute seinen Lebensmittelpunkt in Budapest. Seine Heimat Franken hat er aber nicht vergessen: In Herzogenaurach leben noch Vater Heinz (80) und Mutter Katharina (79). «Ich habe regelmäßigen Kontakt mit meinen Eltern. Ich besuche sie oft, bin alle sechs Wochen dort», sagt er. Seinen größten Geburtstagswunsch können aber auch sie nicht erfüllen. «Ich wünsche mir nur Gesundheit», sagt Lothar Matthäus bescheiden.
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