In Lissabon und in der Hafenmetropole Porto nahmen mehr Menschen an den Demonstrationen teil als die Veranstalter selbst erwartet hatten.
In Lissabon waren nach Angaben der Veranstalter 200.000 Portugiesen dem Aufruf zu einer Kundgebung im Zentrum der Hauptstadt gefolgt. In Porto im Norden des Landes sollen 80.000 Demonstranten durch die Straßen gezogen sein. Die Polizei bestätigte die Zahlen nicht, nannte aber auch keine eigenen Teilnehmerzahlen.
Die Kundgebungen richteten sich gegen eine «ungerechte Verteilung des Reichtums» in Portugal und gegen die schlechten Zukunftsaussichten für junge Leute. Portugal ist das ärmste Land in Westeuropa. Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident José Sócrates hatte am Freitag neue Sparmaßnahmen zur Sanierung der Staatsfinanzen angekündigt.
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