«Die bevorstehenden Wahlen sind die maximale Frist für ein Referendum über das AKW Belene», sagte er am Montag in einem Interview des Privatfernsehens bTV in Sofia.
In Bulgarien stehen in diesem Herbst Präsidentschafts- und Kommunalwahlen an. Damit könnte nach Ansicht des Präsidenten ein Referendum über Belene kombiniert werden. Das erste von Russen in der EU gebaute AKW soll 2017 fertig sein. Der sozialistische Politiker will allerdings keinen Baustopp anstreben, da die Konkurrenz aus den Nachbarländern «fleißig baut und der Markt hart umkämpft ist».
Befürworter der Atomenergie
Der Sozialist Parwanow ist ein Befürworter der Atomenergie. Er spielte eine wichtige Rolle bei den Vereinbarungen mit Russland über den Bau des zweiten Kernkraftwerkes in Bulgarien.
Der Standort bei dem Donaustädtchen Belene ist allerdings umstritten, da er in einem Erdbebengebiet liegt. Parwanow sagte, dass er viele Studien kenne, wonach 80 Prozent der Bulgaren das Belene-Projekt unterstützten. Nach dem Unglück im AKW Fukushima will die bürgerliche Regierung in Sofia die Vorbereitungen für den Bau von Belene für drei Monate auf Eis legen, um seine Sicherheit zu verbessern. In Bulgarien gibt es bereits das Atomkraftwerk Kosloduj.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können