Der Prozessgegen Michael Jacksons früheren Leibarzt könnte einen Monat dauern. Das teilte Richter Michael Pastor vom Superior Court in Los Angeles am Donnerstag rund 160 Bürgern mit, die zum Pool der möglichen Geschworenen gehören, wie die «Los Angeles Times» berichtete. Der Prozess gegen den Kardiologen Dr. Conrad Murray (58) soll Ende September mit den Eröffnungsplädoyers beginnen.
Seit Donnerstag läuft die Juryauswahl. Neben zwölf Juroren müssen Ersatzgeschworene zur Verfügung stehen, die zum Beispiel im Falle einer Erkrankung einspringen können.
Abschottung vor der Öffentlichkeit
Pastor fragte die Kandidaten, wer bisher nichts von dem Verfahren gegen Murray (58) gehört habe. Niemand hob die Hand. Den potenziellen Juroren wurde ein 30-seitiger Fragenkatalog vorgelegt, berichtete das Promi-Portal «People.com». Darin müssen sie unter anderem Fragen über ihre Einstellung zu Popmusik, Arzneimitteln und Jacksons Tod beantworten.
Der Richter erklärte den Kandidaten, dass sie als Juroren während des Prozesses keine Medienberichte über den Fall lesen dürften. Sie dürften auch selbst keine Informationen, etwa über Twitter oder Facebook verschicken.
Murray ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Er soll Jacksons Tod im Juni 2009 mit verschiedenen Schlaf- und Narkosemitteln herbeigeführt haben. Nach Angaben des Arztes hatte sich der Sänger die tödliche Dosis selbst zugeführt. Bei einer Verurteilung drohen dem Mediziner bis zu vier Jahre Haft.
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