Headlines

Vergabe des Literaturnobelpreises

Vergabe des Literaturnobelpreises
(dpa-Archiv)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Nobelpreis für Literatur wird seit 1901 von der Schwedischen Akademie vergeben. Die Auswahl der Preisträger läuft jedes Jahr streng nach Tradition.

Denn Zusammensetzung und Arbeitsweise der Sprach-Akademie richten sich nach Regeln, die noch älter sind und auf die Gründung des Gremiums 1786 zurückgehen. Die Akademie hat in der Regel 18 Mitglieder. Alle werden von der Akademie selbst auf Lebenszeit gewählt.

Nobelpreisträger für Literatur seit 2000

Der Nobelpreis für Literatur wird seit 1901 vergeben. Nach dem testamentarischen Willen des schwedischen Preisstifters Alfred Nobel erhält derjenige den Preis, «der in der Literatur das Ausgezeichnetste in idealistischer Richtung hervorgebracht hat». Die Preisträger seit dem Jahr 2000:

2010: Mario Vargas Llosa (Peru/Spanien) 2009: Herta Müller (Deutschland) 2008: J.M.G. Le Clézio (Frankreich) 2007: Doris Lessing (Großbritannien) 2006: Orhan Pamuk (Türkei) 2005: Harold Pinter (Großbritannien) 2004: Elfriede Jelinek (Österreich) 2003: John M. Coetzee (Südafrika) 2002: Imre Kertész (Ungarn) 2001: V.S. Naipaul Trinidad und Tobago/Großbritannien) 2000: Gao Xingjian (China/Frankreich) (Quelle: dpa)

Bis zur endgültigen Abstimmung über einen Preisträger liegt die Hauptarbeit beim Nobelkomitee mit fünf Mitgliedern. Es wird für drei Jahre gewählt. Zurzeit gehören dazu: Per Wästberg (77) als Vorsitzender, die Schriftsteller Horace Engdahl (62), Kjell Espmark (81), Katarina Frostenson (58) und Kristina Lugn (52). Über die Beratungen für den Nobelpreis muss 50 Jahre lang Stillschweigen bewahrt werden.

Kandidaten-Auswahl

Die Auswahl der Kandidaten verläuft schrittweise. Zuerst lädt das Nobelkomitee 600 bis 700 Personen oder Organisationen per Brief dazu ein, geeignete Literaten für das kommende Jahr vorzuschlagen. Empfehlungen können aber auch ehemalige Preisträger, Sprach- und Literaturwissenschaftler, wissenschaftliche Einrichtungen und Autorenorganisationen abgeben. Niemand darf sich selbst benennen.

Spätestens bis zum 31. Januar müssen die Vorschläge in Stockholm vorliegen. Das Nobelkomitee erstellt Namenslisten, die in der Akademie schließlich auf fünf Kandidaten reduziert werden. Jedes Akademie-Mitglied beschäftigt sich dann mit dem Werk der Nominierten und erstellt Berichte. Anfang Oktober wird der Preisträger durch Wahl bestimmt. Er muss mehr als die Hälfte der Stimmen aller Akademiemitglieder bekommen. Das Geld für die Nobelpreise stiftete der Chemiker, Erfinder und Multimillionär Alfred Nobel.