Der OECD-Bericht hat es diese Woche bestätigt – die Luxemburger werden immer älter und fetter. Das Problem besteht nicht nur im Großherzogtum. Nun fanden kanadische Forscher bei der Auswertung von Daten einer landesweiten Gesundheitsumfrage einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Übergewicht und falschen Essgewohnheiten. Wer zu viel Fast Food konsumiert, häufig auswärts isst oder Mahlzeiten unregelmäßig zu sich nimmt, hat ein höheres Risiko zuzunehmen als diejenigen, die regelmäßig zu Obst oder Gemüse greifen.
Die Wissenschaftler um Sunday Azagba von der Concordia-Universität in Montreal werteten die Angaben zu Essgewohnheiten von Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren aus. Mehr als ein Viertel der 31 bis 50 Jahre alten Kanadier nehme täglich zu viel Kalorien zu sich, fand das Team heraus. Ein Grund sei, dass viele nicht mehr selber kochten. Mehr als 30 Prozent der Ausgaben, die ein Haushalt in Kanada im Durchschnitt pro Woche für Lebensmittel aufwende, seien für Restaurantbesuche, hieß es.
Eine höhere Besteuerung von Fast Food oder die Subventionierung von kalorienarmen Lebensmitteln wie Obst oder Gemüse wäre eine Möglichkeit, das Problem anzugehen, schreiben die Forscher im Fachblatt «Journal of Primary Care & Community Health». Zugleich könne in Schulen stärker auf gesunde Ernährung geachtet und mehr Sport für Kinder und Jugendliche angeboten werden.
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