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Google darf Motorola kaufen

Google darf Motorola kaufen
(dpa)

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Google ist mit seiner geplanten Milliarden-Übernahme des Handy-Herstellers Motorola Mobility einen großen Schritt weiter. Am Montag gaben EU und USA grünes Licht für den Deal.

Der Internetkonzern erhielt am Montag die Genehmigung der Wettbewerbshüter in Europa und den USA für das 12,5 Milliarden Dollar teure Geschäft. Der Kauf selbst habe keine maßgeblichen Auswirkungen auf den Markt von Handy-Betriebssystemen und den dazugehörenden Patenten, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Wenige Stunden später gaben auch die US-Kartellbehörden ihren Segen. Google will den Handy-Pionier Motorola vor allem übernehmen, um sein Patente-Portfolio zu erweitern.

In diesem Punkt schlugen die Wettbewerbshüter dies- und jenseits des Atlantik einen kritischen Ton an: Es werde genau darauf geachtet, dass Google die Motorola-Patente künftig nicht missbräuchlich einsetze, sagte EU-Kommissar Almunia vor Journalisten. «Das ist unsere Sorge.» Das US-Justizministerium erklärte, es werde sich für faire Preise einsetzen, wenn die geschützte Technik per Lizenz freigegeben werde. Google-Aktien legten in New York zu, nachdem schon im Handelsverlauf die Genehmigung aus Europa bekanntgeworden war.

Angriff auf Apple

Die Motorola-Übernahme muss unter anderem auch noch in China genehmigt werden. Google hat den Schritt im August angekündigt. Mit dem größten Zukauf in seiner Geschichte will der Internetriese nicht zuletzt gegen Apple seine Stellung im Mobilfunkmarkt stärken, wo Google bislang hauptsächlich als Anbieter des Betriebssystems Android vertreten ist. Technologieunternehmen wie Apple und der koreanische Konkurrent Samsung liefern sich erbitterte Kämpfe um begehrte Patente und gehen mit Urheberrechtsklagen immer härter gegen Verstöße vor. Oracle hat den Mobilfunk-Neuling Google gleichfalls bereits auf bis zu sechs Milliarden Dollar verklagt.

Vor der Übernahme Motorolas hat Google vergeblich versucht, sich die Patente des insolventen kanadischen Konzerns Nortel Networks zu sichern. Als Sieger ging ein Konsortium von Branchengrößen unter der Führung von Apple hervor, das am Montag in den USA die Erlaubnis für den Kauf der Nortel-Patente erhielt. Zu der Gruppe gehören auch Microsoft, Sony, Ericsson und der BlackBerry-Hersteller Research in Motion.