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Köhl will weiter expandieren

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WECKER - Der weltweiten Top Fünf zu gehören ist es dem Unternehmen Köhl gelungen. Grund für Erbgroßherzog Guillaume und Wirtschaftsminister Schneider der Firma einen Besuch abzustatten.

Das Unternehmen gehört mit rund 450 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 120 Millionen Euro zu den
größeren mittelständischen Betrieben im Land. Und Köhl möchte weiter expandieren.

Als sich die Firma Köhl vor gut 20 Jahren in Wecker bei Grevenmacher niederließ, deutete nichts darauf hin, dass das Unternehmen innerhalb von zwei Jahrzehnten derart expandieren würde.

„Als wir in die verwaiste Industriezone gezogen sind, war das hier ein Drecksloch“, so der Inhaber Wilfried Köhl. „Über die Jahre haben wir hier am Standort 22 Millionen Euro investiert. Das ist viel für einen kleinen Ort.“

600 Mitarbeiter

Mittlerweile arbeiten in der Wecker Industriezone um die 700 Menschen, 450 davon allein bei Köhl. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 600 Mitarbeiter. Allein in Wecker bildet Köhl derzeit acht Lehrlinge aus. Der Industriestandort sei auch für die Zukunft der Wirtschaft des Großherzogtums wichtig. „Neben den Banken brauchen wir schließlich auch andere Wirtschaftszweige“, so Köhl.

Und der Unternehmer will weiter in der Region um Wecker expandieren. „Wir wollen in der Industriezone ‹Potaschbierg› noch auf 10.000 Quadratmetern Produktionsflächen bauen.“ Immerhin habe das Unternehmen noch genügend Ideen und Projekte, das es umsetzen möchte. Dabei würden auch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Und diese sind auch für das Wirtschaftswachstum wichtig.

„Nur wenn meine Mitarbeiter auch genügend Geld verdienen, können sie es auch ausgeben, ein Grundstück kaufen und ein Haus bauen“, stellt Köhl fest.

Hoher Mehrwert

Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Produkten an. Sie gehen von der Anlagentechnik über die Systemtechnik und Automation bis hin zu Maschinenbau und Elektromaschinenbau. „Hier sind unter anderem ArcelorMittal, Saarstahl und die Dillinger Hütte wichtige Kunden“, erklärt Dieter Schneider von Köhl.

Dabei verarbeitet das Unternehmen Produkte mit einem hohen Mehrwert weiter, wie Tabak-Aufbereitungssysteme, „wo wir zu den Top Fünf weltweit gehören“, so Schneider weiter. Aber auch in den Bereichen Hochregallager und Greifsysteme ist Köhl aktiv.

„Roboter sind dumm“, so Wilfried Köhl. „Aber wir machen sie hier mit unserer Technologie intelligent. Wenn ein Roboter hier reinkommt, kostet er 20.000 bis 30.000 Euro. Nachdem wir ihn aufgerüstet haben, geht er für einen Verkaufspreis von 250.000 Euro raus.“

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)