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Tut sich etwas im Dossier «Bypass Helleng»?

Tut sich etwas im Dossier «Bypass Helleng»?
(Tageblatt-Archiv/Alain Rischard)

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HELLINGEN - Die A 13 ist ein Mammutprojekt - bis heute in beiden Richtungen. Über die Ausbau der Saarautobahn berät am Mittwochmorgen ein Gericht. Ein Urteilsspruch wird jedoch nicht erwartet, heißt es.

In dieser Woche kommt auf luxemburgischer Seite wieder Bewegung ins Dossier „Bypass Helleng“. Am Mittwochmorgen berät das Gericht mit Experten, rund um das Enteignungsverfahren um das Provisorium, bei dem ein Landbesitzer seit 15 Jahren den endgültigen Autobahnausbau verhindert. Ende 2011 entschied das Bezirksgericht, der Grundbesitzer muss an den Staat verkaufen. Im Anschluss lief die Enteignungsprozedur an. Sie soll jetzt abgeschlossen werden. Ein Urteilsspruch würde jedoch nicht erfolgen, so der Sprecher der Justiz, Henri Eippers.

Am 29. Dezember 2011 gab Transportminister Claude Wiseler bekannt, die Arbeiten am letzten Teilstück würden Ende 2012 beginnen. Die Fertigstellung auf luxemburgischer Seite würde noch einmal 20 Millionen Euro kosten. Diese Angaben stammen vom hiesigen Transportministerium. Die Bauarbeiten, während denen die Autobahn weiterhin befahrbar sein wird, sollen anderthalb Jahre dauern. 2014 dürfte die ganze Autobahn in Betrieb genommen werden.

Vierspuriger Ausbau bei Merzig

22.000 Fahrzeuge passieren die Trasse, die Deutschland und Luxemburg verbindet, im Durchschnitt täglich. Diese Angaben macht das saarländische Umweltministerium, bei dem der Transport angesiedelt ist. Sie alle zwängen sich durch ein Nadelöhr, dass mit dem Schild „Ende des Autobahnausbaus“ hinter der Ausfahrt Merzig signalisiert wird.

Dort bleibt die ansteigende Strecke in Richtung Luxemburg mit Geschwindigkeitsbegrenzung zwar zweispurig, die bergab führende Gegenfahrbahn ist aber nur noch einspurig. Das bekommt vor allem der Lkw-Transitverkehr zu spüren, für den die Autobahn der Zubringer zu den großen europäischen Häfen ist. Das Ärgernis soll möglichst bald verschwinden, geht es nach dem Willen der saarländischen Straßenbauverwaltung. Zwischen Merzig- Schwemlingen und -Wellingen soll die Autobahn auf vier Spuren ausgebaut werden. 12 Meter breit soll die Fahrbahn dann insgesamt sein, Lärmschutzwände auf einer Länge von sechs Kilometern kommen hinzu.

Entscheidung in einem Jahr

Und wenn man schon mal dabei ist, wird auch gleich der Parkplatz kurz hinter der Ausfahrt „Perl“, wo es nicht mal Toiletten gibt, renoviert und ein neuer in der anderen Richtung gebaut. Der Verkehr soll während der Bauzeit nicht beeinträchtigt werden, heißt es aus dem saarländischen Umweltministerium.

Die Pläne kommen aus dem Saarland, entschieden wird in Berlin. Damit es dazu kommt, ist gerade das „Planfeststellungsverfahren“ eingeleitet worden, was hier den „Kommodo/Inkommodo-Prozeduren“ entspricht. Ein Jahr dauert es im Regelfall, bis genehmigt wird, heißt es aus dem Umweltministerium in Saarbrücken. Rund 40 Millionen Euro soll das Ganze kosten, die Gelder kommen von der Bundesregierung.