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Rettungsfonds gibt erste Anleihe heraus

Rettungsfonds gibt erste Anleihe heraus
(Symbolbild/dpa-Archiv)

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LUXEMBURG - Der Euro-Rettungsfonds EFSF will in der kommenden Woche erstmals eine Anleihe mit sehr langer Laufzeit begeben. Zwei weitere EFSF-Bonds sollen bereits nächste Woche kommen.

Ins Auge gefasst sei ein Bond mit 20 oder 30 Jahren Laufzeit im Volumen von maximal 1,5 Milliarden Euro, kündigte der Finanzchef des EFSF, Christophe Frankel, in einem am Freitag veröffentlichten Pressegespräch in Brüssel an. Auch eine Anleihe über fünf Jahre Laufzeit mit einem Volumen von mindestens drei Milliarden Euro sowie ein sechsmonatiges Geldmarktpapier über zwei Milliarden Euro seien für nächste Woche geplant.

Das Griechenlandpaket für die Jahre 2012 bis 2014 setzt sich nach Angaben des EFSF folgendermaßen zusammen (alle Angaben in Milliarden Euro):

Gesamt: 164,4 + 8,2 vom IWF für 2015*

Rest vom ersten Rettungspaket: 34,4 (davon 10 vom IWF)

Zweites Rettungspaket: 130

EFSF-Bonds als Garantien für den Anleihetausch: 30

EFSF-Geldmarktpapiere für Zinsen Altanleihen: 5,5

Rekapitalisierung der griechischen Banken: 48

Staatsfinanzierung: 46,5

*Der Beitrag des IWF über 28 Mrd Euro läuft über vier Jahre: Drei Jahre lang jeweils 6,6 Mrd, im vierten Jahr 8,2 Mrd Euro (Reuters)

Mit dem zweiten Rettungspaket hat der in Luxemburg ansässige EFSF nach Portugal und Irland auch Griechenland unter seine Fittiche genommen. EFSF-Chef Klaus Regling sagte, das Land habe nach dem erfolgreichen Schuldenschnitt durch den Forderungsverzicht privater Gläubiger eine Chance, den Schuldenberg bis 2020 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken. Derzeit sind es über 160 Prozent.

Erfolgreiche Krisenmanager

Insgesamt gehe die Strategie der Euro-Zone gegen die Krise jetzt auf. Die Risikoaufschläge auf Staatsanleihen seien kräftig gefallen, da die Finanzmärkte die Sparanstrengungen der Euro-Länder honorierten. «Irland ist eine Erfolgsstory», sagte Regling. Und auch Portugal komme mit der Sanierung der Staatsfinanzen voran.

Für das nun endgültig beschlossene Hilfspaket für Griechenland über 130 Milliarden Euro muss der Fonds bis 2014 insgesamt 96,6 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen – jährlich jeweils gut 32 Milliarden Euro. Die Euro-Länder bürgen dabei gegenüber den Anlegern. Da die Kredite an die notleidenden Euro-Staaten inzwischen zum Selbstkostenpreis abgegeben werden, nehmen die Garantiegeber keine Zinsgewinne mehr ein.