Der Kommandeur der Isaf, US-General John Allen, verurteilte «die auf den Fotos abgebildeten Handlungen» am Mittwoch. Die amerikanische Botschaft in Kabul äußerte sich entsprechend.
Nach Isaf-Angaben wurden die Bilder in der «Los Angeles Times» publiziert. Die Aufnahmen sollen US-Soldaten der internationalen Schutztruppe zeigen, die möglicherweise «mit den Leichen von Aufständischen posieren, die sich 2010 bei Selbstmordanschlägen selbst töteten». Auf der Internetseite der Zeitung waren die Fotos zunächst nicht zu sehen.
Skandal-Serie
Die US-Armee in Afghanistan wurde seit Jahresbeginn von einer ganzen Reihe an Skandalen erschüttert: Im Januar tauchte ein Video auf, auf dem amerikanische Soldaten auf tote Taliban-Kämpfer urinierten. Im Februar wurden auf einer US-Basis Koranexemplare verbrannt. Ein US-Soldat ist derzeit angeklagt, bei einem Massaker im März 17 afghanische Zivilisten ermordet zu haben.
In der Mitteilung Allens hieß es am Mittwoch: «Die Handlungen der fotografierten Personen vertreten nicht die Politik der Isaf oder der US-Armee.» Die Isaf habe strenge Vorgaben, wonach mit den sterblichen Überresten von Feinden «so menschenwürdig wie möglich» umgegangen werden müsse. Der Vorfall werde durch die US-Behörden untersucht.
Zu Demaart
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