In der Silvesternacht von 2009 auf 2010 wurden im Bahnhofsviertel zwei Leute erschossen. Das Tatmotiv ist bisher noch nicht bekannt. Fakt ist, dass es sich um einen Streit im Drogenmilieu gehandelt hat.
Am Mittwoch trat nun der Gerichtsmediziner vor die Richter. Er war von den Untersuchungsrichtern beauftragt worden, die Kleider des Opfers und die Röntgenbilder des mutmaßlichen Täters zu begutachten. In der Verhandlung ging es vor allem um die Untersuchung des Beschuldigten. Dieser soll sich bei der zweiten Tat selbst in die Hand geschossen haben und sich die Überbleibsel der Kugel in Spanien, dort, wo er verhaftet wurde, herausoperiert haben lassen.
Da der Gerichtsmediziner bisher lediglich die Röntgenbilder und nicht den Beschuldigten selbst zu sehen bekam, entschieden die Richter am Mittwoch, er solle ein Gutachten über den Zustand der Hand des Beschuldigten aufstellen. Diese Expertise wird allerdings eine große Menge Zeit in Anspruch nehmen. Demnach wird der Prozess im Herbst dieses Jahr fortgesetzt.
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