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Ärger um Trierer «Flatrate»- Bordell

Ärger um Trierer «Flatrate»- Bordell
(dpa-Archiv)

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TRIER – In der Domstadt boomt die Rotlichtszene, und zwar nicht nur in der Luxemburger Strasse. Das Gebiet hat sich nach Trier-Nord ausgedehnt, wo in Kürze ein Flatrate-Bordell eröffnet werden soll. „Zum grossen Ärger von Prostituierten“, wie der „Trierische Volksfreund“ berichtet.

Die Zahl dieser Art von Betrieben in der Eifel und an der Mosel ist in den letzten Jahren ständig gewachsen. Die Genehmigung zum Umbau einer Büroetage in Trier-Nord für einen weiteren Club ist bereits erteilt. Hier soll die Filiale eines Saarbrücker Flatrate-Bordells entstehen, das mit einem Pauschalangebot lockt. Im Preis von 99 Euro ist alles inbegriffen. In der «Happy Hour» bis 18 Uhr zahlen Kunden sogar nur 79 Euro. Die Prostituierten erhalten davon nur die Hälfte.

Die Trierer Frauenrechtlerinnen und die Vertreterinnen des örtlichen Frauennotrufs wollen partout nicht verstehen, dass die Stadt so etwas zulässt. Nicht begeistert vom Billigangebot sind die anderen Prostituierten und die Zuhälter, die einen Einbruch ihrer Einkommen befürchten.

Die Trierer Stadtverwaltung will auf den neuen Einnahmen, ähnlich wie in Bitburg und Wittlich, eine Sexsteuer erheben. Ab Oktober soll jede Prostituierte täglich fünf Euro zahlen, jeder Bordellbetreiber 1,50 Euro pro zehn Quadratmeter Betriebsfläche. Im Rathaus rechnet man bei 13 bordellartigen Institutionen und 50 bis 65 Prostituierten mit Einnahmen in Höhe von rund 87.000 Euro und plant für das Eintreiben dieser Steuer, einen neuen Mitarbeiter einzustellen.