Der Inflationsdruck in der Eurozone ist auch im Juli weiter auf erträglichem Niveau geblieben. Die Teuerungsrate lag im vergangenen Monat bei 2,4 Prozent. Das geht aus den neuesten Zahlen des europäischen Statistikinstituts Eurostat hervor. Im Vergleich zum Juni gingen die Preise sogar um 0,5 Prozent zurück.
Griechenland hatte, bedingt durch die Wirtschaftskrise des Landes, mit 0,9 Prozent die geringste jährliche Inflationsrate.
Auch Deutschlands, Belgiens und Frankreichs Inflationsraten lagen mit 1,9 sowie 2,0 beziehungsweise 2,2 Prozent unter dem Durchschnitt des Euroraums.
Luxemburg lag mit 2,7 Prozent leicht über dem Durchschnitt, ebenso wie Portugal mit 2,8 Prozent.
Preisauftrieb beim Öl verlangsamt
Malta hingegen verzeichnet mit 4,2 Prozent die höchste Inflationsrate im Euroraum, dicht gefolgt von Estland mit 4,1, Zypern und der Slowakei mit 3,8 und Italien mit 3,6 Prozent.
Mit Schuld an dem Preisauftrieb sind externe Entwicklungen außerhalb des Euroraums. Die Energie, die zum größten Teil importiert wird, verteuerte sich im Juli im Vergleich zum Vorjahr deutlich, wenn auch mit einer geringeren Geschwindigkeit als noch in den ersten Monaten dieses Jahres.
So mussten Autofahrer für Kraftstoffe im Juli 5,0 Prozent mehr hinlegen als noch ein Jahr zuvor, Strom wurde um 6,1 Prozent teurer, Gas sogar um 7,9 Prozent. Noch im April lag der Preisauftrieb bei der Energie bei 8,1 Prozent.
Die Wohnkosten verteuerten sich im Juli auf Jahresfrist um 3,8 Prozent, während die Preise für Alkohol und Tabak sogar um 4,7 Prozent stiegen. Den stärksten Anstieg auf Jahresfrist verzeichneten Pauschalreisen. Sie wurden um 13,5 Prozent teurer.
Während Nahrungsmittel durchschnittlich um 2,5 Prozent teurer wurden, verbilligte sich Obst (minus 4,5 Prozent) und Gemüse (minus 2,4 Prozent) deutlich.
Ebenfalls klar günstiger wurde das Telefonieren. Die Preise hierfür gingen um 3,3 Prozent im Vergleich zum Juli 2011 zurück.
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