Dass die Hintermannschaft zum Problemfall werden könnte, deutete sich schon vor Saisonbeginn an. Mit Kim Kintziger (Déifferdeng 03) und Morgan Betorangal (F91) verließen zwei Eckpfeiler der Viererkette den Klub, während Jonathan Gadroy sich eine Verletzung zuzog. Sie ersetzen sollten Romain Ollé-Nicolle (F91) und Gérard Geisbusch (Fola).
Zwei Spieler mit Potenzial, die jedoch in ihren Vereinen nur selten zum Zug kamen. „Es ist nicht einfach, wenn man von heute auf morgen mehr Verantwortung tragen muss. Beide waren es mit ihren Teams gewohnt, nach vorne zu spielen und viel Ballbesitz zu haben. Bei uns erleben sie gerade das genaue Gegenteil. Wir müssen aggressiver sein und mehr Laufwege gehen, da wir oft dem Ball hinterherrennen“, gibt Kayl/Tetingens Trainer Manuel Correia zu verstehen.
Gadroy wird vermisst
Der Mann, der die Viererkette zusammenhalten soll, wird schmerzlich vermisst. Jonathan Gadroy plagt sich seit Saisonbeginn mit einer Leistenverletzung herum und wird erst nach der Länderspielpause ins Team zurückkehren. „Jona ist einer, der die Richtung vorgibt, ein wahrer Leader. Mit seiner Schnelligkeit, seinem Kopfballspiel und seiner Spieleröffnung trägt er viel zur Stabilität in der Abwehr bei“, erklärt Correia, der zudem mit Dinis de Sousa in dieser Saison auf eine weitere Führungspersönlichkeit verzichten muss. „Er war meine rechte Hand. Durch ihn wurde die Kommunikation auf und neben dem Platz vereinfacht. Letzte Saison wurden durch ihn die Probleme auf den Punkt gebracht. Die neuen und vor allem die jungen Spieler tun sich in dieser Hinsicht noch ein bisschen schwer.“
Trotzdem sagt Correia, dass seine aktuelle Mannschaft einfacher zu handhaben sei als die von letzter Saison: „Wir hatten ein paar extravagante Artisten. Das geht ein Jahr gut, ist aber sehr schwer zu verwalten. Trotz der negativen Resultate glaube ich, dass meine Mannschaft in diesem Jahr besser aufgestellt ist.“
In dieser Situation kommt Meister F91 natürlich ungelegen, und trotzdem ist Correia zuversichtlich: „Gegen diesen Gegner nur ein oder kein Tor einzufangen, muss für alle eine große Motivation sein. Angst und bange wird mir jedenfalls nicht.“
Ein Gegenmittel gegen F91-Offensivkraft Thierry Steimetz hat der Trainer jedoch noch nicht gefunden. „In der Vergangenheit bin ich oft nach Frankreich gefahren, um mir seine Spiele anzusehen. Einen wie Steimetz kann man nur mit einer Waffe stoppen“, fügt Correia vor dem morgigen Duell scherzhaft hinzu.
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