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Sich so teuer wie möglich verkaufen

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(Tageblatt/Gerry Schmit)

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BASKETBALL - Nach dem doch etwas durchwachsenen Start in die EM-Qualifikation am Mittwoch im Heimspiel gegen Aserbaidschan, steht für die luxemburgische Herren Nationalmannschaft am Samstag die zweite Begegnung an.

Mit Deutschland wartet der wohl attraktivste, aber sicherlich auch stärkste Gegner der Qualifikationsgruppe B. Nicht etwa im benachbarten Trier, sondern in der Basketball-Hochburg Hagen trifft das vom deutschen Trainer Frank Baum betreute Luxemburger Team um 19 Uhr auf die Mannschaft vom „alten und neuen“ deutschen Head-Coach Svetislav Pesic.

Für die luxemburgischen Spieler wird dieses Aufeinandertreffen sicherlich einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen. Schließlich spielt man nicht alle Tage gegen einen ehemaligen Europameister. Samy Picard dürfte besonders motiviert sein, denn mit Andreas Seiferth, Philip Zwiener (jetzt Bremerhaven) und Maik Zirbes (jetzt Bamberg) stehen gleiche mehrere ehemalige Trierer Klubkameraden im deutschen Aufgebot.

«Etwas ganz Besonderes»

Erwartet wird, dass die Enervie Arena in Hagen ausverkauft sein wird, worauf Trainer Frank Baum bereits erwartungsfroh hinblickt: „Es wird eine Stimmung herrschen, wie sie viele meiner Spieler bisher noch nicht erlebt haben. Es wird für uns alle etwas ganz Besonderes sein. Denn man spielt nicht jeden Tag in einer ausverkauften Halle.“

Nachdem sich die luxemburgische Auswahl von ihrem ersten Spiel gegen Aserbaidschan mehr versprochen hatte, heißt ihr Ziel, von Anfang an hochkonzentriert gegen das junge deutsche Team zu agieren. Die FLBB-Herren müssen demnach aus ihren Fehlern aus der Eröffnungspartie lernen. Denn im ersten Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan vergab man ein besseres Resultat im ersten Viertel, wo man den Anfang verschlief und von der Truppe aus dem Kaukasus mit insgesamt neun Dreiern förmlich abgeschossen wurde. Nach 10′ stand es bereits 17:31, und die Luxemburger liefen folglich den Rest der Partie diesem Rückstand hinterher.

FLBB – Mannschaft

Für das Deutschland-Spiel gilt es demnach, an die kämpferische Leistung aus der zweiten Halbzeit anzuschließen. Samy Picard, der mit 28 Zählern zum luxemburgischen Topscorer avancierte, muss weiter in seiner Rolle als Führungsspieler wachsen. Was Neuzugang Pablo Genevo betrifft, müssen die Teamkollegen nach Meinung von Trainer Baum lernen, „diesen großen Spieler produktiv einzusetzen“.
Was die FLBB-Herren am Samstagabend erwartet, ist noch nicht richtig klar. Denn für Deutschland, das am Mittwoch spielfrei war, wird es das erste Qualifikationsspiel dieser Kampagne sein. Fest steht, dass nach dem Debakel bei der letzten Weltmeisterschaft und der verpassten Olympia-Qualifikation für London Trainer Pesic als neuer Mann an den Schalthebeln eine extreme Verjüngungskur des Kaders vollzogen hat. Die Vorbereitungsphase verlief für das deutsche Team auf jeden Fall erfolgreich. Am letzten Wochenende gewann man den Supercup mit Siegen gegen Polen (78:74) und Finnland (98:82). Ihre Vorbereitung schlossen die deutschen Spieler am Montag mit einem 68:57-Sieg gegen Georgien ab.

Was nun die Aufstellung der Luxemburger Nationalmannschaft betrifft, so ist man am Freitag mit dem derzeit wieder vollzähligen siebzehnköpfigen Kader in Hagen angereist. Gut und gerne dürften dieselben zwölf Spieler wie gegen Aserbaidschan auch gegen Deutschland auflaufen.