Das Erstrundenduell hatte gut begonnen. In der Hitze von New York war Minella gut aus den Startlöchern gekommen und den ersten Satz mit 6:2 für sich entschieden. Auch wenn der erste Aufschlag nicht konstant kam (47%), machte die FLT-Spielerin hier mehr Punkte als ihre Gegnerin.
Regenschirme gehörten am Montag zur Grundausstattung. (Bild: AP)
Doch im zweiten Satz drehte sich dann das Geschehen. Die 21-jährige Australierin holte sich das Break zum 4:2 und später den Satz mit 6:3. Gespielt waren zu diesem Moment etwa 80′, dann kam der sintflutartige Regen.
Längere Spielpause angesagt
Die Unterbrechung sollte schließlich fast drei Stunden andauern. Bei der Handhabung dieser Situation machten sich die US-Amerikaner wieder mal keine Freunde, denn während auf dem Centre-Court und den anderen Plätzen bereits seit fast einer Dreiviertelstunde wieder gespielt wurde, mussten die kleineren Plätze warten.
Besser aus der Kabine kam Rogowska. Sie holte sich das erste Spiel und auch das Break (1:0). Doch Minella konterte sofort (1:1).
Minella setzt Zeichen
Bereits beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon musste das Erstrundenspiel gegen Yakimova öfters wegen Regen unterbrochen werden. Vor zwei Monaten kam die Luxemburgerin mit diesen Unterbrechungen nicht so gut zurecht.
Doch am Montag war dies nicht der Fall: Gleich nach dem 1:1 erhöhte Minella mit einem weiteren Break auf 2:1 und gleich im Anschluss mit eigenem Aufschlag auf 3:1. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn sich die Australierin noch Breakpunkte erspielte.
Luxemburgerin in Runde zwei
Nach etwas mehr als zwei Stunden machte Mandy Minella den Sack zu (6:3) und steht damit wie 2010 in Runde zwei der US Open (damals war in Runde drei Endstation).
Die Zweitrundengegnerin heißt überraschenderweise Kristyna Pliskova (Tschechien, 125). Die 20-jährige Tschechien setzte sich in zwei Sätzen gegen die an 18 gesetzte Deutsche Julia Görges (21) durch. 2007 gewann Minella das bisher einzige Duell. Im Doppel ist die Escherin ebenfalls im Einsatz, und zwar mit Andrea Petkovic.
Das deutsch-luxemburgische Duo bekommt es zum Auftakt mit Craybas/Scheepers (USA/Südafrika) zu tun.
Regen, Dach, Reform
Was gestern mal wieder verwunderte, in New York scheint es noch immer keine Abdeckplanen bei Regen zu geben. So entstehen dann auch unterschiedliche Anfangszeiten auf den Plätzen, die mit Riesentrocknern und mit Handtüchern getrocknet werden.
Somit dürfte das ewige Thema „Dach“ bei den US Open bereits nach Tag 1 in aller Munde sein. Neues gibt es hier nicht zu berichten. Wenigstens hat sich der Veranstalter – der US-Verband USTA – dazu entschlossen, dass es ab 2013 wieder eine Pause zwischen Halbfinale und Endspiel geben wird. Im Vorjahr hatte es vermehrt Widersprüche gegen den „Super Saturday“ (zwei Herren-Halbfinals und Damen-Finale) gegeben. Noch nicht entschieden ist die genaue Programmierung: Freitag/Sonntag oder Samstag/Montag.
Daneben gibt es dann noch die Preisgeld-Diskussionen (siehe Seite 20) und eine eventuelle Reform des Turnierkalenders bei den Herren ab 2014. Internationale Medien melden, dass nach der asiatischen Turnierserie im Oktober ein Masters-Turnier anstehen könnte, gefolgt von drei Wochen Pause und dann einer Südamerika-Tournee.
Die Spieler wollen den Kalender seit Jahren „schmälern“. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die ATP wollte nichts bestätigen.
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