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Industrie investiert wieder kräftig

Industrie investiert wieder kräftig
(Bloomberg)

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Die Stimmung in den Chefetagen der Industrie in Frankreich hellt sich zunehmend auf. Die gegenwärtig niedrigen Zinsen dürften mitverantwortlich dafür sein, dass die Unternehmen wieder mehr investieren wollen.

In den Chefetagen der Konzerne des verarbeitenden Gewerbes in Frankreich blickt man wieder optimistischer in die Zukunft. Noch in diesem Jahr sollen die Investitionen um insgesamt fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Das geht aus der jüngsten Umfrage zum Investitionsverhalten durch das französische Statistikinstitut Insee hervor.

Klares Plus in allen Branchen

Während sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zusehends eintrübt, scheint die französische Industrie die Lokomotivfunktion des europäischen Wachstums zu übernehmen.

Im vergangenen Jahr hatten der Insee-Umfrage zufolge die Industriebetriebe in Frankreich zwölf Prozent mehr investiert als noch im Jahr 2010. Im Jahre 2009 waren die Investitionen noch um 21 Prozent gefallen. Das war der stärkste Rückgang in den vergangenen 15 Jahren.

Vor allem die Automobilindustrie steigert ihre Investitionen in diesem Jahr um insgesamt 27 Prozent, nachdem sie sie im vergangenen Jahr um vier Prozent zurückgefahren hatte.
Trotz der positiven Stimmung in der Automobilbranche hält PSA Peugeot Citroën an seinem Plan fest, Tausende Stellen zu streichen.

Wachstumsprognose nach unten revidiert

Industriebetriebe aus dem Transportbereich investieren 2012 insgesamt 18 Prozent mehr.

Bei den Unternehmen des Maschinenbaus und der Informatik legen die Investitionen laut Insee-Umfrage in diesem Jahr um acht Prozent zu. Die Lebensmittelindustrie steigert ihre Investitionen um sechs Prozent in diesem Jahr. Allerdings gehen die meisten Firmenchefs davon aus, das sie in der zweiten Jahreshälfte 2012 etwas weniger investieren werden, als noch in den ersten sechs Monaten.

Frankreichs Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault räumte indessen im Fernsehen ein, dass die Wirtschaft des Landes im kommenden Jahr die anvisierten 1,2 Prozent Wachstum nicht erreichen könnte. Um wie viel die Prognose gesenkt werden müsse, sagte er nicht.