Serena Williams hat zum vierten Mal die US Open gewonnen. Die 30 Jahre alte Amerikanerin setzte sich am Sonntag im Finale des Grand-Slam-Tennisturniers in New York gegen die Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka aus Weißrussland mit 6:2, 2:6, 7:5 durch. 13 Jahre nach ihrem ersten Titel in Flushing Meadows holte die Wimbledon- und Olympiasiegerin ihren 15. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Mit 30 Jahren und elf Monaten ist Williams nun die zweitälteste US-Open-Siegerin nach Margaret Court im Jahr 1973.
Asarenka dagegen verpasste ihren zweiten Major-Titel nach den Australian Open in diesem Jahr und kassierte im elften Duell mit der jüngeren der beiden Williams-Schwestern die zehnte Niederlage. Die 23-Jährige bleibt aber dennoch die Nummer eins der Weltrangliste.
Djokovic gegen Murray
Im Herren-Finale stehen sich am Montag (22.00 Uhr MESZ) Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien und der britische Olympiasieger Andy Murray gegenüber. Wegen des schlechten Wetters am Samstag war das Halbfinale zwischen Djokovic und David Ferrer abgebrochen und auf Sonntag verschoben werden. Dadurch findet das Finale wie schon in den vergangenen vier Jahren am Montag statt.
In ihrem erst zweiten Grand-Slam-Finale überhaupt hatte Asarenka im ersten Satz große Probleme, ihren Rhythmus und die richtigen Antworten auf die kraftvolle Spielweise ihrer Gegnerin zu finden. Gleich ihr erstes Aufschlagsspiel gab sie zum 0:2 ab, das entscheidende Break gelang Williams zum 6:2-Satzgewinn.
Spiel-Wende
Zu diesem Zeitpunkt deutete alles auf eine weitere Demonstration der Stärke hin, nachdem Williams im Turnier vor dem Endspiel insgesamt nur 19 Spiele abgegeben hatte. Doch dann wurde Asarenka stärker, wirkte nicht mehr so verunsichert ob der Kulisse im riesigen Arthur Ashe Stadium und entschied den zweiten Durchgang in 38 Minuten für sich. Zm ersten Mal seit 17 Jahren und dem Endspiel zwischen der späteren Siegerin Steffi Graf und Monica Seles fiel die Entscheidung im US-Open-Finale der Damen erst im dritten Satz.
Hier gelang Asarenka ein Break zum 4:3, doch als sie beim Stand von 5:4 zum Matchgewinn aufschlug, zeigte sie plötzlich Nerven und gab ihr Aufschlagsspiel zum 5:5 ab. Beide Kontrahentinnen gaben keine Ball verloren und kämpften bis zum letzten Punkt. Den machte Williams nach 2:18 Stunden und nutzte ihren ersten Matchball.
Kein Favorit
Ähnlich dominant wie Williams trat auch Djokovic bislang auf – wenngleich er gegen den Weltranglisten-Fünften Ferrer erstmals im Turnier einen Satz abgeben musste. «Ich bin erleichtert, dass ich so durch dieses Match gekommen bin. Jetzt bin ich einfach nur froh», sagte der 25-Jährige nach dem 2:6, 6:1, 6:4, 6:2-Sieg im tags zuvor wegen einer Unwetterwarnung abgebrochenen Halbfinale gegen Ferrer.
Murray hatte den Tschechen Tomas Berdych bezwungen und verdrängt in der Weltrangliste den verletzt fehlenden Rafael Nadal von Platz drei. Der 25 Jahre alte Schotte konnte noch nie eines seiner vier Grand-Slam-Endspiele gewinnen. «In so einem Finale gibt es keinen klaren Favoriten. Andy wartet noch auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Er wird super-motiviert sein», sagte Djokivic.
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