Bei der CFL dürften die Preise zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember unverändert bleiben, so ein Sprecher auf Nachfrage von Tageblatt.lu am Dienstag. Doch ganz ausschließen sei das nicht, da die Preise beim Transportministerium geregelt werden, so der Sprecher.
Die Deutsche Bahn hat am Dienstag angeküdigt, die Ticketpreise zum fahrplanwechsel am 9. Dezember um durchschnittlich 2,8 Prozent anzuheben. Zur Begründung verwies Bahnvorstand Ulrich Homburg am Dienstag vor allem auf die gestiegenen Strompreise. Vor einem Jahr hatte der bundeseigene Konzern die Preise im Fernverkehr um 3,9 Prozent erhöht und war dafür heftig kritisiert worden.
Der höchste Preis für eine Strecke im ICE steigt von 135 auf 139 Euro (plus drei Prozent). Das betrifft etwa die Fahrt von Hamburg nach München. Die Strecke Stuttgart-München verteuert sich um einen Euro von 54 auf 55 Euro.
Bahncards teurer
Bahncards kosten durchschnittlich 2,4 Prozent mehr. Die Bahncard 25 gibt es dann für 60 Euro (bisher 59 Euro), die Bahncard 50 für 247 Euro (bisher 240 Euro).
Die Sparpreise im Fernverkehr bleiben erhalten. Auch künftig kosten einfache Fahrten im ICE oder Intercity/Eurocity ab 29 Euro in der 2. Klasse sowie Fahrten ins europäische Ausland ab 39 Euro. Das Schöne-Wochenende-Ticket für Gruppenfahrten wird zwei Euro teurer (42 Euro).
Reservierungen nicht betroffen
Derzeit entfallen nach Bahnangaben auf Sparpreise etwa 30 Prozent aller Fernfahrten. Sitzplatzreservierungen gibt es weiterhin für vier Euro. Der Vorverkauf für die Fahrten ab dem 9. Dezember beginnt am 16. Oktober.
Bahnkunden in Deutschland sind jährliche Fahrpreiserhöhungen gewohnt. Nur 2010 hatte der Konzern erstmals seit längerem seine Preise im Fernverkehr nicht erhöht. Daher fiel der Anstieg im vergangenen Jahr auch deutlicher aus.
«Keine Preissteigerungen»
Noch im Frühjahr hatte Bahnchef Rüdiger Grube in einem Interview gesagt: «Mein Ziel ist es, möglichst ohne Preissteigerungen auszukommen.» Allerdings räumte er ein: «Ich führe letztendlich ein Wirtschaftsunternehmen, und das müssen wir gut führen. Deshalb müssen wir unsere Kosten in Ordnung halten.»
In Zukunft sollen die Besitzer der Bahncard 25 und 50 kostenlos mit Bussen und U-Bahnen nicht nur an ihrem Zielort, sondern auch am Startort fahren können. Darüber wird allerdings noch mit den anderen Unternehmen verhandelt. Die Bahncard würde dann um einen beziehungsweise zwei Euro teurer.
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