Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr hat klargestellt, dass noch keine Entscheidung über die Zukunft seiner Wirtschaftsblätter gefallen ist. «Fakt ist: Es gibt keine Entscheidung in diesem gesamten Prozess», sagte Unternehmenssprecher Claus-Peter Schrack am Samstag in Hamburg der Nachrichtenagentur dpa. Spekulationen könne und wolle Gruner+Jahr nicht kommentieren.
Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin «Focus» vorab berichtet, es sei geplant, die «Financial Times Deutschland» (FTD), «Impulse» und «Börse Online» einzustellen. Aus dem G+J-Wirtschaftsportfolio solle nur «Capital» weitergeführt werden, so das Magazin. Auch der «Spiegel» meldete, dass der «FTD» das Aus drohe.
In Zukunft rein digital?
Das «Hamburger Abendblatt» (Samstag) berichtete, dass für die «Financial Times Deutschland» ein Konzept vorliege, wonach die Zeitung in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren auf eine rein digitale Zeitung umgestellt werden solle. Eine Variante dieses Vorschlags sehe dabei das Überleben der gedruckten Wochenendausgabe vor.
Schrack sagte: «Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich sehr schwierigen Entwicklung der Wirtschaftsmedien prüfen wir aktuell sehr intensiv unterschiedlichste Optionen zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsmedien.» Am kommenden Mittwoch, so ist zu hören, soll der G+J-Aufsichtsrat zu einer turnusmäßigen Sitzung zusammenkommen. Dabei soll auch über die Wirtschaftsmedien des Verlags gesprochen werden.
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