«Wir wissen derzeit nur, dass Qatar Airways seinen Kapitalanateil bei der Cargolux abgegeben will,» sagt Transportminister Wiseler. «Die Alt-Aktionäre bei Cargolux haben ein Vorkaufsrecht auf die 35 Prozent. Es wird also nun zwischen den Alt-Aktionären und Qatar Airways zu verhandeln sein, wie der Anteil behandelt wird. Es ist derzeit auch nicht sicher, welcher Aktionär überhaupt sein Vorkaufsrecht ausüben wird. Es ist nicht sicher, ob es eine Portage-Aktion geben wird, wie wir sie früher hatten,» fügt Wiseler an. «Das alles müssen die Verhandlungen zwischen den Aktionären klären. Diese Verhandlungen werden in ruhiger und sachlicher Form verlaufen, wie man das im Geschäftsleben tut.» Es sei derzeit völlig offen, wer kauft. Die Kaufverhandlungen jedenfalls würden zwischen Verkäufern und Käufern stattfinden.
Wiseler wehrt sich im Gespräch mit Tageblatt.lu dagegen, dass die Cargolux als eine Gesellschaft angesehen wird, auf die der Staat einen direkten Einfluss hat. «Wir wollen nicht ein 100 prozentiger Aktionär der Cargolux sein,» sagt er. Der Staat hat bisher nur indirekten Einfluss über die Aktionäre, die staatliches Kapital haben, wie etwa die BCEE.
Auf Werbetour
Auf seine Reise nach Moskau angesprochen, stellt der Transportminister seine Kontakte in Moskau als Werbekontakte für den Luxemburger Flugbereich dar. Er habe mit dem Vizepremierminister geredet, der für Belgien und Luxemburg zuständig sei. Und er habe mit seinem Kollegen, den Transportminister geredet. Aber er habe auch den Kontakt zu Aeroflot gesucht und zu Wolga Djnepr. Gegenstand dieser Gespräche sei schlicht Werbung für den Luxemburger Flughafen gewesen. Er habe sowohl für den Fracht-Umschlagplatz als auch für den Passagierbereich geworben, sagt Wiseler und lässt offen, ob da nicht doch noch ein anderes Thema angesprochen worden ist. Er selbst, das geht aus seinen Antworten hervor, kann derzeit jedenfalls weder als Makler noch als Verkäufer für den 35 Prozent Anteil von Qatar Airways auftreten.
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