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Schnapszahlen beliebt bei Brautpaaren

Schnapszahlen beliebt bei Brautpaaren

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Seit Jahren strömen an Schnapszahl-Daten massenweise Brautpaare in rheinland-pfälzische Standesämter. Der 12.12.2012 bietet für längere Zeit die letzte Gelegenheit dazu.

Der 12. Dezember steht vor der Tür, und damit das für längere Zeit letzte Schnapszahl-Datum. Den Standesämtern dürfte das einmal mehr Hochbetrieb bescheren. Denn die Rheinland-Pfälzer schätzen es, sich an einem solchen Datum trauen zu lassen. Das zeigt ein Blick in die Statistiken der vergangenen Jahre.

So wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems am 11.11.2011 landesweit 711 Hochzeiten gezählt. Im Vergleich dazu gab es im gesamten Januar des vergangenen Jahres nur 433 Hochzeiten. Häufiger geheiratet wurde 2011 nur in den wärmeren Monaten Mai bis September sowie im Dezember – einem ohnehin beliebten Heiratsmonat, wie Landesamtssprecher Jürgen Hammerl sagt.

963 Hochzeiten an einem Tag

Noch begehrter waren in den vergangenen Jahren Schnapszahl-Daten, die im Sommer lagen. So entfielen etwa auf den 7.7.2007 allein 963 Hochzeiten, das waren fast fünf Prozent aller Trauungen in dem Jahr. Sogar 1316 Ja-Wörter wurden am 8.8.2008 ausgesprochen, mehr als im Januar und Februar 2008 zusammen.

«Die magischen Termine haben in den vergangenen Jahren eine unbestreitbare Anziehungskraft für Brautpaare gehabt», sagt Sprecher Hammerl. Deutlich macht dies auch ein Vergleich der Hochzeitszahlen einzelner Monate seit 2005. Damals war der Mai wegen des 5.5. der Monat mit den meisten Trauungen, der Anteil lag bei 14,7 Prozent. In keinem anderen Mai der Folgejahre wurde dieser Wert wieder erreicht.

Heiratsboom

Ähnlich sieht es 2006 im Juni (6.6.2006), 2007 im Juli (7.7.2007) und 2008 im August (8.8.2008) aus. Im August 2008 etwa gaben sich 19,3 Prozent aller Hochzeitspaare des Jahres das Ja-Wort. In den Vergleichsmonaten seit 2005 bewegte sich der August-Anteil an allen Trauungen des jeweiligen Jahres nur zwischen 11,6 und 13,7 Prozent.

Nach 2008 blieb der August der heiratsintensivste Monat. Hier habe offenbar der Wunsch, in der warmen Jahreszeit zu heiraten, den Reiz des «magischen Datums» überlagert, sagt Hammerl. Nichtsdestotrotz waren der September 2009 (9.9.), der Oktober 2010 (10.10.) und der November 2011 (11.11.) wesentlich begehrter bei Paaren als die Vergleichsmonate der Vorjahre – trotz des häufig schlechteren Wetters. Schnapszahlen, heißt es aus dem Landesamt, seien eben Termine, die man nicht so leicht vergessen könne.