Wie die Bank am Mittwoch mitteilte, leistet sie entsprechende freiwillige Strafzahlungen an US-, britische und Schweizer Behörden. Zugleich erklärte sich die UBS zu einem Schuldeingeständnis in einem Fall von Manipulationen bei ihrer Tochterfirma in Japan bereit.
UBS-Chef Sergio Ermotti verkündete zudem disziplinarische Maßnahmen: 30 bis 40 Mitarbeiter haben oder sollen die Bank verlassen. Er wolle durchsetzen, dass solche Fälle nicht mehr vorkommen, sagte Ermotti in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das Verhalten der Mitarbeiter entspreche nicht den Werten der UBS.
Hohe Verluste
Mit dem Vergleich werden fast alle Ermittlungen gegen die UBS im Zuge des Libor-Skandals eingestellt. Die Großbank war in allen drei Ländern verdächtigt worden, gemeinsam mit anderen Banken den Libor manipuliert zu haben, um sich Vorteile zu verschaffen. Die Strafzahlungen führen dazu, dass die UBS im vierten Quartal einen Reinverlust von bis zu 2,5 Milliarden Franken verbuchen wird.
Bei dem Schuldbekenntnis geht es um die Tochterfirma UBS Securities Japan (UBSSJ). Dort sei man im Rahmen der vorgeschlagenen Vereinbarung mit dem US-Justizministerium bereit, «wegen Betrugs durch Missbrauch elektronischer Kommunikation (sogenanntes Wire Fraud) im Zusammenhang mit der Manipulation gewisser Referenzzinssätze inklusive Yen-Libor auf schuldig zu plädieren».
Banken unter der Lupe
Die Geldstrafe, von der mit 1,2 Milliarden Franken der Löwenanteil in die USA fließt, ist Resultat einer branchenweiten Untersuchung von Banken, die versucht haben sollen, den Libor- und weitere Referenzzinsätze zu beeinflussen. Die Zahlungen der UBS sind dabei die bislang höchsten und mehr als doppelt so hoch wie jene im Fall der britischen Großbank Barclays. Sie hatte im Sommer eingeräumt, den Libor zumindest teilweise manipuliert zu haben und 290 Millionen Pfund gezahlt (357 Millionen Euro).
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