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«Ich muss kaltblütiger werden»

«Ich muss kaltblütiger werden»
(Tageblatt)

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Seit vergangenem Montag weilt Mandy Minella in Südafrika, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Vor ihrer Abreise blickte die 28-Jährige auf das Jahr 2012 zurück und sprach über die nächsten Schritte in ihrer Profi-Karriere.

„Ich habe noch nie eine Vorbereitung in der Hitze absolviert. Sonst kamst du nach anderthalb Monaten aus Europa in Australien an und hattest überhaupt keine Anhaltspunkte mehr. Der Absprung des Balles ist in der Wärme ganz anders. Also habe ich mich entschieden, nach Südafrika zu gehen, auch um neue Reize zu setzen“, erklärte Minella diesen Schritt.
Die Luxemburgerin wurde von Chanelle Scheepers (WTA 80) und ihrem Coach nach Pietermaritzburg eingeladen. Minella wird bis Roland Garros die Doppelturniere mitScheepers bestreiten.

Tageblatt: Im vergangenen Jahr lautete der Titel deines Abschluss-Interviews „Zu viel Druck, kein Spaß“. Wie viel Spaß hat die Saison 2013 gemacht?

Mandy Minella: „Es gab eine Entwicklung im Laufe des Jahres. Zu Beginn des Jahres – wo ich noch auf Rang 85 stand – fehlten die Resultate. Aber ich steigerte mich dann immer mehr. Marrakesch war das erste richtig gute Turnier (Halbfinale Ende April, d. Red.). Danach war das Gefühl für mein Tennis besser. Tim (Sommer, Trainer, d. Red.) hat mir immer wieder gesagt: ‹Mach dir keine Gedanken. Dein Niveau ist gut und die Resultate werden auch kommen.› Ich habe 2013 auf hohem Niveau einige gute Matches gezeigt, auch wenn es natürlich ein Bonus gewesen wäre, einige dieser Spiele auch zu gewinnen. Tennis auf diesem Niveau habe ich noch nie gespielt.“

In deiner Entwicklung war das ein wichtiger Schritt nach vorne.

„Ich habe gegen fast alle Top-10-Spielerinnen in den vergangenen zwei Jahren gespielt. Ich hatte das Gefühl, ich konnte viel bewegen auf dem Platz: ‹Ech konnt se rëselen.› Gegen Kvitova (Zweisatzniederlage in Kattowitz, d. Red.) oder Stephens (Dreisatzniederlage bei den US Open, d. Red.) hätte ich auch gewinnen können. Das beweist, dass mein Niveau höher ist als in den vorherigen Jahren.“

Die Entwicklung ist sicherlich beendet. Was musst du tun, um noch einen oder mehrere Schritte nach vorne zu machen?

„Ich spiele definitiv besser Tennis, als ich es in meinem Kopf empfinde. Wenn ich das Niveau der US Open, Marrakesch oder Taschkent regelmäßiger abrufen kann, habe ich das Niveau für Top 50.“

Geht dieser Schritt nur über Matches gegen Spielerinnen aus den Top 20, Top 10?

„Definitiv über solche Begegnungen. Was mir schwerfällt, ist, aus einer Favoritenrolle heraus gute Resultate zu produzieren. Wenn ich auf Rang 90 stehe und die Gegnerin 110, da gibt es nicht viel Unterschied. Ich muss mein bestes Tennis zeigen, um diese Spiele zu gewinnen, wie z.B. bei zwei Grand Slams (Australian Open und Roland Garros, d. Red.), wo ich gegen Qualifikantinnen verloren habe. Wenn ich noch einen Schritt nach vorne machen will, muss ich diese Matches öfters gewinnen.“

Das gesamte Gespräch mit Mandy Minella lesen Sie in der Mittwochausgabe des Tageblatt.