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Lothringen bleibt bürgerlich

Lothringen bleibt bürgerlich
(Tageblatt-Archiv)

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Die Départementalwahlen in Lothringen haben keine Veränderung der politischen Ausrichtung gebracht. Der Front National zieht nur im Département Meuse in den Rat ein.

Lothringen bleibt in den Départements in seiner politischen Ausrichtung mehrheitlich bürgerlich konservativ. Im Mosel-Département errangen die Sozialisten gerade 14 von 54 Sitzen. Die Wiederwahl von Patrick Weiten als Präsident des Départements sollte kein Problem sein. Das Département Meurthe et Moselle, dass seit Beginn der 90er Jahre den Sozialisten gehört, bleibt in der Hand der Sozialisten. Im Département Meuse gab es eine Überraschung. Es bleibt zwar mehrheitlich bürgerlich konservativ, aber hier gelang es dem Front National, den einzigen Wahlkreis in Lothringen für die Bewegung zu erringen.

Der Front National war im ersten Wahlkreis in Lothringen mit 30 Prozent zur ersten Partei gewählt worden. Im zweiten Wahlgang gelang es ihm nicht, diesen Wahlerfolg in Mandate umzusetzen. Es gab offensichtlich eine Hemmschwelle, der Bewegung die Départements anzuvertrauen. Auch der FN Bürgermeister von Hayange zieht nicht in den Rat nach Metz ein.

Metz blibt in PS-Hand

In der lothringischen Hauptstadt Metz haben sich die Sozialisten nun durchgesetzt. Bürgermeister Dominique Gros zieht wieder in den Départementalrat ein, und auch der Wahlkreis Metz 3 ging an die Sozialisten. Lediglich das Metzer politische Urgestein Denis Jacquat von der bürgerlichen UMP durchbrach mit seiner zentristischen Partnerin die sozialistische Phalanx.

In Thionville zeichnet sich eine ganz andere Tendenz ab. Der frühere Bürgermeister (Sozialisten) Bertrand Mertz verlor sein Amt bei den Kommunalwahlen gegen die Kandidatin der UMP und musste sich jetzt auch wieder einem bürgerlichen Kandidaten beugen. Der bisherige Präsident des Départementalrates, Patrick Weiten, siegte in seinem Wahlkreis triumphal mit über 70 Prozent der Stimmen.