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Die Zinssätze schrumpfen weiter

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Im April dieses Jahres sind die in Luxemburg angebotenen Zinssätze für Immobilien- kredite noch weiter gesunken.

Die Zinssätze in Luxemburg schrumpfen. Dabei zeigen die Haushalte ein immer größer werdendes Interesse an Krediten mit festen Zinssätzen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Luxemburger Zentralbank am Freitag veröffentlicht hat.

Insgesamt haben die Luxemburger Haushalte im April 2015 neue Immobilienkredite (mit einem variablen Zinssatz) in Höhe von 205 Millionen Euro aufgenommen. Das sind, laut den Zahlen der Zentralbank, 56 Millionen Euro weniger als im Vormonat und 18 Millionen weniger als im April 2014.

1,77 Prozent

Im Schnitt zahlten die Kunden im April 2015 einen Zinssatz von 1,77 Prozent auf ihren (variablen) Krediten – das sind 16 Basispunkte (oder 0,16 Prozentpunkte) weniger als noch vor einem Jahr.

Das Volumen der neu aufgenommenen Immobiliendarlehen mit einem festen Zinssatz hat hingegen weiter zugelegt. Hier lag das Volumen der neuen Kredite im April bei 135 Millionen Euro. Das sind satte 78 Millionen Euro mehr als noch vor einem Jahr.

1,86 Prozent für Immobilien

Auf Immobilienkrediten mit festen Zinsen zahlen die Luxemburger Haushalte im April im Schnitt einen Zinssatz von 1,86 Prozent. Innerhalb eines Jahres ist der Zinssatz um ganze 0,56 Prozentpunkte gefallen.

Trotz des nur sehr geringen Zinsunterschieds zwischen Darlehen mit festen und variablen Zinssätzen setzen die meisten Hauskäufer in Luxemburg weiterhin auf variable Zinsen. Seit Mitte 2014 steigt das Volumen der Kredite mit fixen Zinsen jedoch stark an, während das Volumen der Kredite mit variablen Zinsen eher stagniert.

Des Weiteren sind auch die Zinsen auf Konsumkrediten mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren deutlich rückläufig. Hier mussten die Verbraucher im April im Schnitt 2,8 Prozent Zinsen im Jahr auf den Tisch legen. Das sind 1,1 Prozentpunkte (110 Basispunkte) weniger als noch vor einem Jahr. Das Volumen der neu aufgenommenen Konsumkredite lag im April bei 30 Millionen Euro.

Sparzinsen fallen auf 0,29 Prozent

Doch nicht nur für Kredite müssen die Verbraucher heute weniger Zinsen zahlen als vor einem Jahr. Auch für Spareinlagen („dépôts à terme“ von bis zu einem Jahr) ist der Zinssatz innerhalb eines Jahres um weitere 0,05 Prozentpunkte auf 0,29 Prozent gefallen. Im Januar lag der angebotene Zinssatz noch bei 0,31 Prozent. Zum Vergleich: Im Mai lag die Jahresinflationsrate in Luxemburg bei 0,7 Prozent. Real verliert das gesparte Kapital der Haushalte also pro Jahr 0,39 Prozent an Wert.

Was die Unternehmen betrifft, so hat die Luxemburger Zentralbank gestern mitgeteilt, dass das Volumen der neuen Kredite von unter einer Million Euro im April, verglichen mit dem Vormonat, um 147 Millionen auf 855 Millionen gefallen sei. Für neue Kredite von unter einer Million Euro mussten Firmen im Schnitt einen Zinssatz von 1,92 Prozent (28 Basispunkte weniger als ein Jahr zuvor) zahlen.

Mehr Darlehen

Das Volumen der neuen Unternehmensdarlehen von über einer Million Euro hat im Jahresvergleich stark zugelegt. Es betrug im April 2.646 Millionen Euro – das sind 1,1 Milliarden mehr als noch vor einem Jahr.

Für diese Darlehen mussten Unternehmen im April durchschnittlich weniger Zinsen zahlen als vor einem Jahr: 1,35 Prozent – nach 1,63 Prozent im April 2014.

Für Guthaben erhalten die Unternehmen noch weniger Zinsen als die Haushalte. Im Schnitt waren es 0,21 Prozent im April, nach 0,30 Prozent vor einem Jahr.