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Nur eine Wettfahrt am Freitag

Nur eine Wettfahrt am Freitag
(Herbert Becker)

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80 Teams aus acht Nationen nahmen an der "MoselballonFiesta" 2015 in Trier-Föhren an diesem Wochenende teil. Leider spielte das Wetter nicht mit und so konnten sich die Teams bei nur einer Wettfahrt messen.

Alle Vorzeichen standen gut für die diesjährige „MoselBallonFiesta“ auf dem Flugplatz Trier-Föhren. Zum drittgrößten Heißluftballon-Meeting in Europa hatten 80 Teams aus acht Nationen gemeldet. Bereits im Januar war das Meldekontingent erschöpft und die Veranstalter meldeten „Ausgebucht!“.

Die Wetterbedingungen aus der Vorwoche waren mehr als verheißungsvoll und mit einer spektakulären Wettfahrt startete die Fiesta vor einigen tausend Zuschauern am Freitagabend. Wie ein buntgespicktes Nadelkissen zeigte sich der blaue Abendhimmel über dem Moseltal.

Doch der erneut, eigens aus Costa Rica eingeflogene Luxemburger Metereologe, Claude Sales, der lange auf dem Findel arbeitet, dämpfte aber schon am Freitag die Vorfreude auf die beiden bevorstehenden Wettfahrten am Samstag. Die von ihm analysierten Wetterdaten deuteten auf schlechtere Bedingungen für die geplanten Starts.

Hoffnung auf Abendstart

Und so kam es wie es kommen musste: das geplante „Fly-In“ am Samstagmorgen, beim dem die Ballonteams nicht gemeinsam von einem Platz aus starten, sondern aus verschiedenen Richtungen den Veranstaltungsort anfahren müssen, fiel dem morgendlichen Nebel zum Opfer.

Auch die Fuchsjagd am Samstagabend musste abgesagt werden. „Der Bodenwind beträgt zur Zeit 10 Knoten, ab 150 m Höhe bereits um die 20 Knoten. Da können wir die Sicherheit der Teams und der Gäste nicht mehr gewährleisten, außerdem nähert sich die Regenfront schneller als noch vor einer Stunde. Wir sagen die Wettfahrt daher ab“, so Meteorologe Claude Sales.

Flug mit Annuschka

Besser erging es auf der anderen Seite des Flugplatzes den Veranstaltern des Meetings für historische Antonow AN-2-Transportmaschinen. Sechs Exemplare des größten einmotorigen Doppeldeckers der Welt hatten sich eingefunden, aus Deutschland, Schweden, der Schweiz und auch das Team des luxemburgischen Vereins „AN-2 Letzebuerg“ mit seinem Piloten Chris Vannieuwenhuyse, der mit seiner erst kürzlich restaurierten Maschine (Jahrgang 1969) vor Ort war.

Groß war der Andrang am Infozelt, ebenso groß das Interesse, einmal mit an Bord der „Annuschka“ zu sein und über das Moseltal zu fliegen. Alle angebotenen Flüge für Samstag waren in Windeseile ausgebucht und im Stundentakt flog Chris seine Passagiere über Fluss und Moselweinberge. Wir erhielten die Gelegenheit mit an Bord gehen zu dürfen.