Nun soll Rifkin Luxemburg auf die Zukunft vorbereiten. Die Regierung und die Handelskammer haben den Autor für zehn Monate angeheuert, damit er Luxemburg studiert und untersucht, wie seine Ideen in Luxemburg umgesetzt werden können. Der Preis: 450.000 Euro, die Kosten teilen sich Regierung und Handelskammer.
Rifkin hat Erfahrungen mit solchen Projekten. In Frankreich hat er bereits dazu beigetragen, Regionen neu aufzustellen. Seinen Berichten zufolge sogar sehr grundlegend, bis hin zu einer Anpassung von Lehrplänen an Hochschulen. Er habe Rifkin mit dem Argument überredet, dass er in Luxemburg gleich mit einem ganzen Staat arbeiten könne und nicht bloß mit einer Region, erzählt Wirtschaftsminister Schneider. Luxemburg soll zum „lebenden Labor werden“, das ganz Europa als Beispiel dienen soll. Derzeit befinden sich Rifkin und sein Team in der Erkundungsphase des Projektes.
«Komponenten» sind da
Rifkin sieht die Voraussetzungen für die Umsetzung seiner Ideen in Luxemburg gegeben. Die „Komponenten“ seien da. Etienne Schneider verweist darauf, dass die Regierung bereits seit Jahren den Telekommunikationssektor und den Bereich der grünen Technologien entwickelt. Also genau die Sektoren, denen in Rifkins Theorie eine Entscheidende Bedeutung zukommt. „Wir wollen die Zukunft gestalten und nicht vermeiden“, so Wirtschaftsminister Schneider. „Es geht nicht darum, das alte Modell umzubauen, sondern darum, ein völlig neues zu schaffen.“
Die gesamte Reportage über den US-amerikanischen Ökonom und Soziologe in Luxemburg lesen Sie in der Freitagsausgabe des Tageblatt und als E-Paper.
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