Mit der Globalisierung hat die Freiheit, quer über den Planeten zu reisen, stark zugenommen. Besonders die Freiheit von Waren und Dienstleistungen. Die Reisefreiheit für Menschen hat bei der Globalisierung eine eher untergeordnete Rolle gespielt.
ygreis@tageblatt.lu
Innerhalb Europas ist das anders. Zumindest im Schengen-Raum dürfen sich Menschen frei bewegen. Noch. Die Forderung nach geschlossenen Binnengrenzen sei wieder salonfähig geworden, bemerkten Vertreter der Luxemburger Handelskammer. Stellenweise werden in Europa sogar wieder Grenzkontrollen durchgeführt.
In seiner Rolle als Handelskammer-Direktor findet Carlo Thelen wirtschaftliche Argumente, die gegen die Schließung der Grenzen für Menschen sprechen.
Zum einen nennt Thelen die vielen, vielen Grenzgänger, die tagtäglich nach Luxemburg kommen, um zu arbeiten. Offene Grenzen erleichtern den Arbeitsweg für diese unzähligen Menschen ganz erheblich.
Ein zweites Argument ist, dass Luxemburg ein Logistikzentrum in Europa werden will. Grenzkontrollen würden Lkws aber genauso treffen wie Autofahrer. Kein gutes Umfeld für den Transportsektor.
Wer sich also von wirtschaftlichen Argumenten eher überzeugen lässt als von philosophischen oder politischen, der findet in den Ausführungen der Handelskammer gute Gründe für Schengen.
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