Dimitrov ist in einer bestechenden Form und zeigte dies auch gegen den Luxemburger: sehr konstant in seinen Aufschlagspielen (69% erster Aufschläge im Feld, 81% gewonnene Punkte) und sehr druckvoll von der Grundlinie. Muller hatte über das ganze Match gesehen immer Schwierigkeiten sein offensives Spiel überhaupt erst aufzuziehen.
Auch beim Aufschlag hatte der FLT-Spieler seine Schwierigkeiten, vor allem im ersten Satz. Ungewöhnlich: sein erstes As kam für Muller erst beim 1:1 im zweiten Durchgang. Er suchte nach Lösungen, musste mehr riskieren, bei eigenem Aufschlag und in den Ballwechseln selbst. Deshalb war auch die Fehlerquote bei Muller hoch.
Aus seinen beiden einzigen Breakpunkten bei 3:2 im zweiten Satz hätte der Linkshänder mehr machen können, wie auch an seinem Gesichtsausdruck zu erkennen war. Dennoch schaffte es Muller, sein Niveau im Verlauf des zweiten Satzes immer wieder zu steigern. Der Aufschlag kam konstanter und platzierter, die Grundschläge druckvoller.
Bei 5:4 und Aufschlag Dimitrov konnte Muller einen Satzball nicht nutzen. Die Entscheidung fiel im Tie-Break, wo Muller sicherlich auch seine Möglichkeiten. Aber der Bulgare war präsent, um den Finaleinzug klar zu machen. Gegner wird Victor Troicki (Serbien, 22/3) oder Teymuraz Gabashvili (Russland, 50) sein.
Nach dem überraschenden Zweitrundenaus in Auckland hat sich Gilles Muller diese Woche sicherlich Selbstvertrauen geholt, um in die Australian Open zu gehen.
Dort wartet in Runde 1 ein schweres Match: Fabio Fognini (Italien, 21), Nummer 20 der Setzliste.
Beide Spieler werden zum ersten Mal aufeinander treffen.
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