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Wir sind mehrsprachig

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(Daniel Naupold)

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Nicht nur Luxemburgisch zählt

Die Studie von Fernand Fehlen und Andreas Heinz in Zusammenarbeit mit der Uni.lu und dem Statec liefert eigentlich keine allzu große Überraschung. Denn viele haben sich sicherlich bereits gedacht, dass Französisch die meistgesprochene Sprache am Arbeitsplatz ist. Trotz allem zeigt die Studie hier und da einige Besonderheiten auf.

jmuller@tageblatt.lu

Denn wer hätte gedacht, dass in Führungspositionen und in akademischen Berufen immerhin noch zwischen 50 und 60 Prozent Luxemburgisch gesprochen wird? Auch was den Alltag zu Hause angeht, gaben mehr als 60 Prozent der Befragten an, Luxemburgisch zu sprechen. Hierzu zählen auch Luxemburger mit ausländischen Wurzeln. Es stellt sich also nun die Frage, wie vieler Beweise es noch bedarf, bis so manch einer versteht, dass die Luxemburger Sprache nicht ausstirbt, und akzeptiert, dass wir hier in Luxemburg eine mehrsprachige Gesellschaft sind.

Das ist durchaus kein Nachteil, wird aber leider häufig so gesehen. Es ist doch eigentlich ein Privileg, so viele Sprachen zu lernen und sie im Alltag anwenden zu können. Wann hören eigentlich die Diskussionen darüber auf, dass in den Geschäften Luxemburgisch gesprochen werden sollte, und wann hören die Vorurteile auf, Ausländer seien zu faul, Luxemburgisch zu lernen? Man sollte sich einfach darüber freuen, dass man in einem Land lebt, das solch eine große Sprachenvielfalt aufweist, von der man nur profitieren kann.