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Vorfreude sieht anders aus

Vorfreude sieht anders aus
(AFP/Franck Fife)

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Fußball-EM in einer Woche

Irgendwie fällt es momentan ein wenig schwer, sich auf die Fußball-Europameisterschaft zu freuen. Das gilt vor allem für diejenigen, die in den nächsten Wochen den Besuch von EM-Spielen in unserem Nachbarland geplant haben. Und das sind dem Vernehmen nach eine ganze Menge Leute in Luxemburg.

Logo" class="infobox_img" />Philip Michel
pmichel@tageblatt.lu

72.000 Polizisten und Gendarmen sollen die Sicherheit der laut UEFA-Schätzung erwarteten 2,5 Millionen Zuschauer in den Stadien und 7 Millionen in den Fan-Zonen garantieren. Gleichzeitig fordert Premierminister Manuel Valls wegen der Terror-Bedrohung alle EM-Besucher zu besonderer Wachsamkeit auf.

Nun schaltet das Außenministerium auch noch eine Hotline für Luxemburger EM-Touristen, die in Schwierigkeit stecken. Einen Grund zur Panik gebe es jedoch nicht, man könne sich auf eine friedliche EM einstellen.

Die Europameisterschaft findet in einem Land statt, das sich seit den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Hebdo im Ausnahmezustand befindet und sich seit Wochen wegen der Proteste und Streiks gegen die Arbeitsmarktreform in schweren Turbulenzen befindet.

Das also Lichtjahre von der guten Laune und der Leichtigkeit während der Heim-WM 1998 entfernt ist. Das könnte sich in genau einer Woche aber schon geändert haben. Unter dem Strich bleibt die EM ein Balanceakt. Der Sport darf nicht unter dem Alarmzustand leiden. Die Fankultur genauso wenig. Denn auch dann haben die Terroristen gewonnen.