In der Bissener „Neelfabrik“, wie das ArcelorMittal-Werk dort im Volksmund heißt, werden heute kaum noch Nägel hergestellt. Dafür aber alles, was mit Draht zu tun hat. Die Produktpalette reicht von Käfigen für Nerzfarmen über Draht für Winzer bis hin zu Stahlfasern und Stacheldraht verschiedenster Sorten.
Nun hat eine Gruppe von Investoren Interesse an einem Kauf aller Drahtziehereien (tréfileries) von ArcelorMittal geäußert. Zu diesen potentiellen Investoren zählt unter anderem der Investitionsfonds Oaktree Capital. Das war gestern aus Unternehmenskreisen zu erfahren.
Noch keine Entscheidung
Zu der Sparte der Drahtziehereien zählt auch Wire-Solutions aus Bissen. Eine Entscheidung für oder gegen einen Verkauf der Werke gibt es bisher nicht. Auch gibt es derzeit noch kein Kaufangebot.
ArcelorMittal habe bisher nur zugestimmt, der Investorengruppe Zugang zu dem Werk und zu den Zahlen zu gewähren, war zu erfahren. «Dann schauen wir uns an, was sie zu bieten haben.»
Letzte Woche war bekannt geworden, dass der weltgrößte Stahlkonzern seinem wichtigsten Standort in Europa eine Abmagerungskur verordnet. Der Konzern will sich von zehn Prozent seiner Mitarbeiter in Frankreich trennen. Eine Tochtergesellschaft wird verkauft. Eine andere in zwei Joint Ventures umgewandelt. Mehr dazu hier.
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