Das berichtet der Trierische Volksfreund. Aus Rheinland-Pfalz pendeln laut neuesten Zahlen der Internationalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle rund 40.000 Menschen täglich ins Großherzogtum – der Arbeit wegen.
Auch wenn Umweltverbände, laut TV bereits angekündigt haben, dagegen klagen zu wollen: So wahrscheinlich wie jetzt war es noch nie, dass lange diskutierte Infrastrukturprojekte endlich umgesetzt werden. Die vom Bundeskabinett am Mittwoch beschlossenen Investitionen machen es möglich.
Moselaufstieg und -schleusen und Trier-Umgehung
Der Moselaufstieg (Westumfahrung Triers) ist ein Mythos unter den regionalen Verkehrsprojekten. Schon in den 1980er Jahren wurde die Idee geboren, mit Hilfe einer neuen Moselbrücke eine etwa fünf Kilometer lange direkte Verbindung zwischen der B.51 bei Konz und der A.64 zu schaffen, um den Pendlerverkehr zwischen dem Saartal, Bitburg und Luxemburg aus dem verkehrsgeplagten Trier herauszuhalten. Nach Ansicht der Planer blieben der Umwelt und den Pendlern so 7,18 Millionen Kilometer und 1,35 Millionen Fahrstunden pro Jahr erspart.
Im Lieferverkehr wären es 1,11 Millionen Kilometer und 160.000 Fahrstunden. Doch nicht nur wegen der Kosten von 60 Millionen Euro ist das Projekt umstritten. Anwohner fürchten Lärm, Umweltschützer die Zerstörung von Biotopen. Es ist abzusehen, dass die alte Diskussion nun, da die Bundesregierung sich hinter das Projekt gestellt hat, erneut aufflammt.
Moselschleusen: Damit Schiffe auf der Mosel besser vorankommen, sollen nach der Trierer Schleuse sieben weitere eine zweite Kammer erhalten. Vor 2036 ist nicht mit Fertigstellung des 579,3 Millionen Euro teuren Mammutprojekts zu rechnen.
Auch die Umgehung Trier-Zewen hat gute Chancen auf Umsetzung. Um den von Pendlerströmen Richtung Luxemburg geplagten Stadtteil zu entlasten, sollen eine 1,2 Kilometer lange Straße und ein Tunnel den Verkehr an Zewen vorbeiführen. Kosten: 29 Millionen Euro.
Zu den regionalen Projekten, die bereits laufen oder fest disponiert wurden, zählt neben dem Hochmoselübergang und der Ortsumgehung Konz-Könen auch der vierspurige Ausbau der Biewerbachtalbrücke, der für eine schnellere Verbindung zwischen dem Moseltal und Luxemburg sorgen soll.
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