Das Politmagazin «Panorama» strahlte am Donnerstagabend in der ARD eine Sendung aus, in der Udo Pastörs, Spitzenkandidat der rechtsextremen NPD, für die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern bei seinem Wahlkampf begleitet wurde. In einem Ausschnitt, der schon vor der Sendung in den sozialen Medien zu finden war, sprach Pastörs über Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. Er warf ihm vor, seine eigenen Reden zu kopieren. «Ich gehe dafür ins Gefängnis oder werde dafür verurteilt, und der fischt mit seinen Reden den rechten Rand ab», empörte sich der NPD-Politiker.
" class="infobox_img" />Nico Wildschutz
nwildschutz@tageblatt.lu
Das Schlimmste ist: Er hat recht. Die AfD ist der NPD ähnlicher, als sie es selbst zugeben mag. Die Ideologie ist die gleiche. Die Ziele sind die gleichen. Unter dem Strich ist die ganze Politik der beiden Parteien die gleiche. Einen Unterschied gibt es trotzdem: Der Ton ist anders. Während Pastörs sich bei einer Frau bedankt, die sich die Rückkehr von Hitler wünscht, «um mal aufzuräumen», ist die AfD mittlerweile zum Meister der Gratwanderung geworden.
Die Partei weiß genau, bis wohin sie öffentlich gehen darf und wann sie das, was sie eigentlich sagen will, lieber im Hinterstübchen am Stammtisch zu den Wählern sagt. Die perfekte Partei also für all diejenigen, die eigentlich Nazis sind, es aber öffentlich nicht so richtig zugeben wollen. Die AfD ist die Partei für die Neo-Neonazis.
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