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Nein, es war nicht richtig

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Bauern, Lebensmittel, „Märkte“

Stellen Sie sich vor, Sie würden ein Produkt herstellen. Aber beim Verkauf keinen Gewinn machen und 120% oder mehr bekommen. Auch nicht 100% – Ihre Kosten wären gedeckt, 0 von 0 geht auf. Sondern Sie würden lediglich 65% des Herstellungspreises bezahlt bekommen! Die anderen 35% müssten Sie von der hohen Kante nehmen, oder auf Pump finanzieren.

So erging es den Luxemburger Milchbauern im Jahr 2015. 2016 wird möglicherweise noch schlimmer. Es gibt zwar Licht am Ende des Tunnels, doch es ist noch sehr schwach und es flackert (siehe Seite 6). Dass man in so einer Situation aufgibt, kann man niemandem verdenken. Abgesehen von den Einzelschicksalen, um die es in solch einem Fall dann geht, geht es um uns alle.

Denn Milchbauern, alle Arten von Bauern, stellen Lebensmittel her. Die benötigen wir zum Leben, wie der Name es sagt. Soll so ein lebenswichtiger Teil unserer Gesellschaft den Gesetzen der „Märkte“, ohne jedwede politische Regulierung, überlassen werden? War es richtig, von einer absoluten Regulierung (Quote) quasi auf null zu gehen, ganz ohne politische Begleitung und Abfederungsmaßnahmen?

Nein, richtig war es nicht. Die Politik sollte aufhören, Bauern im Regen stehen zu lassen und generell Lebensmittel ohne Schutz den spekulierenden Märkten zu überlassen. Auch der hungernde Anteil der Weltbevölkerung würde es ihr danken.