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«Traurige Nachrichten»

«Traurige Nachrichten»
(Tageblatt/Didier Sylvestre)

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Die Entscheidung in der US-Wahl ist gefallen, der Republikaner Donald Trump wird nächster Präsident. Luxemburgs Politiker sind "not amused", aber staatsmännisch.

Die Wahl des 70-jährigen Baumoguls Donald Trump zum 45. US-Präsidenten (Link) ist Fakt. Am Tag danach bewegen sich Reaktionen der Politiker in Luxemburg von Überraschung über Bestürzen bis hin zur Annahme des Wahlergebnisses. So schreibt die frühere Bildungsministerin und jetzige Europa-Abgeordnete, Mady Delvaux-Stehres (LSAP), im Zusammenhang mit dem Wahlergebnis auf Twitter von «traurigen Nachrichten» und fordert mehr denn je «einen Kampf gegen Populismus und neue Horizonte für unsere Bürger».

Beschäftigungsminister Nicolas Schmit (LSAP) bezeichnet das Wahlrergebnis als «einen neuen Sieg des Populismius» und spricht sich für einen Überdenken «unserer naiven Vorstellungen von Globalisierung, Freizügigkeit und der zunehmenden Ungerechtigkeiten».

Der EU-Kommissionspräsident und langjährige Premierminister Luxemburgs Jean-Claude Juncker überbringt Donald Trump in einer ersten gemeinsamen Reaktion mit dem Ratspräsidenten Donald Tusk zunächst seine Glückwünsche. Juncker mahnt das künftige US-Staatsoberhaupt zu «engerer Zusammenarbeit» zwischen der Europäischen Union und den Vereinten Staaten. Nur dann, schreibt er, könne man es weiter schaffen, «den Unterschied in der Handhabung von noch nie da gewesenen Herausforderungen» zu vollbringen.

Während Juncker und Tusk in ihrem offiziellen Schreiben an Trump an die «Brücken über den Atlantik» mit Nachdruck erinnern, so findet Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) klare Worte statt diplomatischen Floskeln zum neuen US-Präsidenten Trump. Schneider spricht von einer «enttäuschenden Wahl», betont aber staatsmännisch, dass man ihren «Ausgang respektieren» soll.

Von einer «Rache der Arbeiter für 35 Jahre Neoliberalismus und die Ignoranz der wirtschaftlichen und politischen Eliten» spricht der Europa-Abgeordnete aus Luxemburg Claude Turmes auf Twitter.

«Schlechte Überraschung, aber nicht überraschend» schreibt zur US-Wahl der Ko-Präsident von «déi gréng», Christian Kmiotek. Er weist auf die Tendenz hin, dass «Populisten auf beiden Seiten des Atlantik aufkommen» und schlägt dabei die Brücke zum Brexit.

Der LSAP-Abgeordnete Marc Angel geht auf die Wahltaktik Trumps ein: «Lügen verbreiten, die Menschen teilen, mit Hasstiraden Ängste schüren. Das sind die Rezepte von Menschen wie Trump: Diese scheinen die Wähler zu mögen und das macht mir Angst», so Angel auf Twitter.

«Sprachlos» hingegen ist Familienministerin Corinne Cahen (DP) im Zusammenhang mit der US-Wahlentscheidung. «Dann ist das jetzt wohl so», fasst sie kurz zusammen.

Premierminister Xavier Bettel zeigte sich am frühen Mittwochmorgen «erschrocken, wenn er verschiedene Aussagen mit dem Namen des nächsten US-Präsidenten» verbindet. Dennoch «bleiben die USA unsere Freunde und Alliierten!», schreibt der DP-Politiker über eine Kollage mit Bildern aus dem sogenannten «Wahlfrühstück» der US-Botschaft.

Von einem «Amerikanischen Albtraum, der wahrgeworden zu sein scheint», spricht die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Francine Closener (LSAP) am Morgen nach der Wahl.

«Traurig» über das Wahlergebnis ist auch CSV-Parteipräsident Marc Spautz. Dieses «bereitet einem Sorgen», so der Politiker auf Twitter.

Noch am frühen Mittwochmorgen schrieb LSAP-Fraktionschef Alex Bodry auf Twitter, dass er gerne an ein Wunder im Zusammenhang mit dem Ausgang der US-Wahlen glauben würde. «Leider reicht es knapp für Trump, den Champion der Lügen, Vulgarität und der Hetze», zeigt sich Bodry enttäuscht.

Ähnliche Töne kommen auch von der DP. «Der amerikansiche Albtrump wurde über Nacht Realität», schreibt Marc Ruppert.