Hawking sei bereits auf dem Weg der Besserung, schrieb die Zeitung «La Repubblica». Im Universitätsklinikum Gemelli wollte sich am Samstag zunächst niemand dazu äußern.
Der Physiker leidet an einer unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) und kann nur über einen Sprachcomputer kommunizieren. Bereits seit Jahrzehnten ist er fast völlig bewegungsunfähig und sitzt im Rollstuhl. Er reist stets mit mehreren Helfern; darunter sind nach Angaben der britischen Zeitung «The Telegraph» auch zwei Krankenschwestern.
Hawking war Anfang der vergangenen Woche bei der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in Rom, deren Mitglied er ist. Dabei hatte er auch Papst Franziskus getroffen. Der Papst rief die Forscher auf, eine ökologischere Welt mitaufzubauen. «Nie zuvor war die Aufgabe der Wissenschaft so augenscheinlich, sich in den Dienst für ein neues globales ökologisches Gleichgewicht zu stellen», erklärte der 79-Jährige. Das Katholiken-Oberhaupt prangerte auch die internationale Politik an, die Warnungen der Wissenschaftler nicht hören wolle, um stattdessen technischen oder wirtschaftlichen Interessen den Vorrang zu geben.
Gott ist «überflüssig»
Der Physiker bezeichnet Gott als «überflüssig». Für das Entstehen des Universums sei kein Gott als Erklärung nötig. «Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert (…). Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig», lautet eines seiner Zitate.
Den Ausgang des britischen EU-Referendums und der Wahl in den USA bezeichnet Hawking als Aufschrei der Menschen, die sich von der Politik vergessen und übergangen fühlen. Die Elite dürfe die Sorgen dieser Menschen, die mit einer sich immer schneller verändernden Welt zusammenhängen, nicht ignorieren. Die Elite müsse sich nun in «Bescheidenheit» üben.
Hawking hatte kürzlich ebenfalls gesagt, dass der Menschheit noch 1000 Jahre auf der Erde blieben, dann müsse sie auf einen anderen Planeten umziehen.
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