Die Staatsanwaltschaft Trier will die Prüfung der Akten zum Tod der Trierer Studentin Tanja Gräff in den ersten Monaten kommenden Jahres abschließen. Derweil hat der Anwalt von Gräffs Mutter weitere Ansätze für Ermittlungen gefunden.
Im Fall des rätselhaften Todes der Trierer Studentin Tanja Gräff regt der Anwalt der Mutter weitere Ermittlungen an. «Es gibt zwei, drei Ansätze, wo Ermittlungen noch notwendig und sinnvoll sein könnten», sagte Detlef Böhm in Trier. Er wollte seine Stellungnahme am Mittwoch der Staatsanwaltschaft Trier übermitteln. Welche Ansätze er vorschlage, wollte er zunächst nicht sagen. Böhm hatte in den vergangenen Monaten Einsicht in die Akten zum Tod von Tanja Gräff genommen.
Die Hintergründe des Todes der jahrelang vermissten 21 Jahre alten Studentin sind nach wie vor ungeklärt. Ihr Skelett war im Mai 2015 an einer Felswand in Trier bei Rodungsarbeiten gefunden worden. Gräff hatte bei einem Sturz aus 50 Metern Höhe tödliche Verletzungen erlitten. Kernfrage ist, ob die 21-Jährige verunglückte, ob sie möglicherweise in den Tod gestoßen wurde oder ob sie einer anderen Straftat zum Opfer fiel.
Hinweise werden geprüft
Die Stellungnahme Böhms werde «selbstverständlich bei der Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens berücksichtigt werden», teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen in Trier mit. Ob sie Anlass für weitere Ermittlungen gebe, müsse geprüft werden.
Die Staatsanwaltschaft werde die Prüfung der Akten und Spuren zum Tod von Gräff voraussichtlich in den ersten Monaten kommenden Jahres abschließen. Seit dem Fund der sterblichen Überreste von Gräff seien insgesamt 101 Hinweise eingegangen, die auch abgearbeitet würden.
Quälende Ungewissheit
Böhm sagte, seine vorgeschlagenen Ermittlungsansätze seien «Puzzlesteine, die vielleicht geschlossen werden könnten». Wenn es keine weiteren Ermittlungen gebe, würde das Verfahren «wohl eingestellt». «Es bleibt dann die Hauptfrage: Was ist passiert?» Es sei schwierig, mit dieser Ungewissheit zu leben, sagte Böhm.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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