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Flucht auch belagertem Tempel

Flucht auch belagertem Tempel
(Reuters/Chaiwat Subprasom)

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Die thailändische Polizei hat möglicherweise einen wegen Geldwäsche gesuchten Mönch entkommen lassen, den sie drei Wochen lang in einem buddhistischen Tempel belagerte.

Der Chef der Strafverfolgungsbehörde DSI, Thaisit Wongmuang, sagte am Samstag, seiner Meinung nach könne der 72-jährige Phra Dhammachayo bereits zu Beginn der Belagerung – zwischen dem 16. und 18. Februar – mit fremder Hilfe aus dem Tempel Wat Dhammakaya nördlich der Hauptstadt Bangkok geflohen sein. A der Belagerung des Tempels eines von Phra Dhammachayo gegründeten Ordens waren mehrere Tausend Polizisten und Soldaten beteiligt. Die regierende Junta hatte am 16. Februar angeordnet, das riesige Tempelgelände abzuriegeln und zu belagern. Tausende Gläubige hatten die Sicherheitskräfte wiederholt am Betreten des Komplexes gehindert.

Dem ehemaligen Abt Phra Dhammachayo wird Geldwäsche im Umfang von umgerechnet 31 Millionen Euro vorgeworfen. Sein auch als Sekte bezeichneter Dhammakaya-Orden geriet in den vergangenen Jahren verstärkt in die Kritik. Vertreter der buddhistischen Hauptströmung werfen dem Orden vor, Gläubigen mit dem Versprechen, ins Paradies zu kommen, Geld aus der Tasche zu ziehen. Der millionenschwere Orden hat in den vergangenen Jahrzehnten Ableger in aller Welt gegründet. Dem Orden werden Verbindungen zum früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra nachgesagt. Dieser war 2006 durch einen Militärputsch gestürzt worden. Der Putsch vertiefte die politische Spaltung Thailands. 2014 stürzte das Militär auch Thaksins Schwester Yingluck Shinawatra, die seit 2011 als Regierungschefin amtierte.