Unterkunftsuche im Netz: Monaco-Fans, die nach der Verlegung des Champions-League-Spiels in Dortmund übernachten müssen, könnten im Internet fündig werden. Unter #bedforawayfans sollen Dortmunder posten, die einen Schlafplatz anbieten wollen – und die Anhänger des AS Monaco suchen, wie der BVB am Dienstagabend mitteilte. Viele Twitternutzer teilten den Aufruf des Vereins begeistert.
Dear supporters of @AS_Monaco_EN! If you need accommodation in Dortmund, please check #bedforawayfans. #bvbasm
— Borussia Dortmund (@BVB) 11. April 2017
Wer Fans des @AS_Monaco eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten will, kann das über #bedforawayfans tun. #BVBASM
— Fanbeauftragte BVB (@BVB_Fanb) 11. April 2017
#bedforawayfans ist der beste Beweis, dass Fußball mehr ist als nur Sport. Groß!
— Massel (@SchlaMasselToff) 11. April 2017
Dear Fans of @AS_Monaco. One sleeping place for you in Kreuzviertel Dortmund auch für #BVB – Fans natürlich!
— Henning (@juck421) 11. April 2017
#bedforawayfans stelle mich gerne zur Verfügung. Habe Platz für ca 2/3 Leute
— Dennis Feldewert (@denniis1995) 11. April 2017
Es berührt mich, wahrzunehmen, wie rasch aus dem Schrecken heraus die beinahe bedingungsfreie Solidarität erwächst. #BVBASM #bedforawayfans
— Oliver Schnock (@OliverSchnock) 11. April 2017
Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, wünschte dem bei der Detonation von drei Sprengsätzen verletzten BVB-Spieler Marc Bartra rasche Genesung. «Gute Besserung, @MarcBartra», schrieb Seibert am Dienstagabend bei Twitter. «Große Reaktion der Monaco-Fans. Heute Abend stehen alle zum @BVB.»
Bundesinnenminister Thomas de Maizière dringt auf rasche Aufklärung. «Meine Gedanken sind bei der Mannschaft», wurde der CDU-Politiker am Dienstagabend über den Twitter-Account seines Ministeriums zitiert. «Jetzt gilt es die Hintergründe aufzuklären. Ich hoffe, dass morgen wieder der Fußball im Mittelpunkt steht.» De Maizière ist auch für Sport zuständig. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sprach auf dem Kurznachrichtenkanal von einer «schockierenden Nachricht». Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) drückte ihre Anteilnahme aus.
Solidarität kam auch vom AS Monaco, gegen den der BVB am Dienstagabend in Dortmund in der Champions League spielen sollte. Das Team drückte in einer Mitteilung seine volle Unterstützung für die Dortmunder aus. Viele Bundesliga-Rivalen bekundeten ihre Unterstützung. «In solchen Momenten hält man im Revier fest zusammen», schrieb der FC Schalke 04 auf Twitter. Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes betonte: «Getrennt in den Farben, vereint gegen Gewalt! Alles Gute, @MarcBartra und dem gesamten Team des @BVB! Ich hoffe, es geht euch gut!»
Tabellenführer FC Bayern München twitterte: «Alles Gute, @MarcBartra und dem gesamten @BVB!.» Von Bayer Leverkusen hieß es: «Geschockt von den Nachrichten aus Dortmund! Wir wünschen dem @BVB und @MarcBartra alles erdenklich Gute!.» Ähnlich äußerten sich 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg via Twitter. «Wir denken an euch», schrieb der VfB Stuttgart.
Auch international erfuhr der BVB Solidarität. «Wir denken an diesem Abend an alle unsere Freunde beim BVB», twitterte der Liverpool FC. Bei den Engländern sitzt der frühere Dortmund-Coach Jürgen Klopp auf der Trainerbank. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, teilte mit: «Heute stehen alle Sportfans vereint hinter @BVB.»
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke berichtete: «Die ganze Mannschaft ist in einer gewissen Schockstarre. Wir müssen versuchen, das in irgendeiner Weise zu kanalisieren. Das wird nicht einfach, wir müssen morgen spielen. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf raus.»
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