Das eigentlich Gute am Pariser Klimaabkommen ist die Tatsache, dass alle Staaten mitmachen. Die Regeln des Vertrags gelten demnach auch für alle. Sie sind global. Nur so haben sie Gewicht. Steigt einer aus, gilt das nicht mehr. Vor allem dann, wenn dieser jemand der zweitgrößte Emittent ist und wirtschaftlich gesehen die größte Gewichtung hat.
" class="infobox_img" />Eric Rings
erings@tageblatt.lu
Doch was treibt Trump an? Ökonomische Vorteile scheint der Ausstieg – zumindest langfristig – keine zu haben. Denn zahlreiche Großkonzerne haben den klimaskeptischen Präsidenten im Vorfeld seiner Entscheidung darum gebeten, nicht aus dem Vertrag auszusteigen. Dazu gehören Microsoft, Apple, Facebook, Morgan Stanley, Coca-Cola und sogar Monsanto.
Selbst Ölmultis wie Chevron und ExxonMobil (deren ehemaliger Chef Rex Tillerson nun US-Außenminister ist) legen sich quer. Die Konzerne haben bereits auf die Klimaschutzziele umgesattelt und wollen ihre Risiken im Fall eintretender Klimaveränderungen somit minimieren. Das Einhalten des Pariser Abkommens bringe Wettbewerbsvorteile und Wirtschaftswachstum. Das sagen die Multis. Und die Experten. Und die Wissenschaftler. Aber Trump hört ihnen nicht zu.
Das Abkommen koste sein Land zu viel Geld, so die Begründung des Präsidenten. Der Deal sei „unfair“. Deshalb will er einen neuen Deal aushandeln. Getreu dem Motto: „America first“.
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