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Revolutionsgarden geben ihnen Mitschuld

Revolutionsgarden geben ihnen Mitschuld
(AFP)

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Zwölf Menschen sind am Mittwoch einem Doppelanschlag des IS in der iranischen Hauptstadt Teheran zum Opfer gefallen. Die Eliteeinheit behauptet in einem Kommuniqué, die USA und Saudi-Arabien seien in die Attentate verwickelt - und kündigt Rache an.

Die iranischen Revolutionsgarden haben den USA und Saudi-Arabien eine Verwicklung in den Doppelanschlag in Teheran mit zwölf Toten gegeben. Dass US-Präsident Donald Trump kurz zuvor «eine der reaktionärsten Regierungen in der Region» besucht habe, sei «sehr bedeutungsvoll» und «zeige, dass sie in diese grausame Aktion verwickelt» seien, erklärte die Eliteeinheit am Mittwoch mit Blick auf Trumps Besuch in Riad.

Der staatlichen iranischen Presseagentur Fars zufolge vertritt auch Mohammad Hossein Nejat diese Meinung. Najat ist stellvertretender Leiter der Geheimdienste der Revolutionsgarden. Er spricht von «Marionetten», die von Riad und Washington zu ihren Taten angewiesen worden seien. Die Revolutionsgarden kündigten Vergeltungsaktionen an. In der Mitteilung heißt es, dass die Revolutionsgarden «hätten immer bewiesen, dass sie das Töten Unschuldiger nie ungerächt lassen».

Es war der erste IS-Anschlag in Iran

Zu den Angriffen auf das Parlament in Teheran und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini im Süden der Stadt hatte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Bei den koordinierten Angriffen waren zwölf Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden.

Die insgesamt sechs Attentäter sprengten sich in die Luft oder wurden von der Polizei erschossen. Es war der erste große Anschlag in Teheran seit Jahren und das erste Mal, dass die IS-Miliz ein Attentat im Iran verübte. Der schiitische Iran beschuldigt Saudi-Arabien seit langem, die sunnitische Extremistengruppe zu unterstützen. Trump hatte bei seinem Besuch in Riad Mitte Mai zu einer geschlossenen Front gegen den Iran aufgerufen, den er als Quelle aller Konflikte in der Region bezeichnete.

Für den IS könnte es ein enormer «Prestige-Gewinn» sein

Noch nie zuvor hatten es die Extremisten geschafft, eine Tat dieses Ausmaßes im schiitischen Iran zu verüben: Mit dem Doppelanschlag in Teheran hat die sunnitische Terrormiliz IS einen Anschlag für sich reklamiert, der ihr viel Prestige und Zulauf unter Sympathisanten bescheren könnte, denen Angehörige der schiitischen Glaubensrichtung abgrundtief verhasst sind.

Das kann der IS derzeit gut gebrauchen, denn in seinem Kerngebiet in Syrien und dem Irak steht er mit dem Rücken zur Wand. Seine wichtigste Hochburg im Irak – Mossul – hat er fast komplett an die irakische Armee verloren. In Syrien begann am Dienstag ein kurdisch geführtes Bündnis mit der Erstürmung der Stadt Al-Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt der Extremisten. Zu einer der Taktiken des IS gehört es, bei Niederlagen andernorts brutal zurückzuschlagen.

Schnell veröffentlichtes Video

In der Vergangenheit hatte die IS-Propaganda mehrmals zu Anschlägen im Iran aufgerufen. Dass es den Dschihadisten nun offenbar gelungen ist, dürften sie als wichtigen Erfolg für sich werten. Die Art des Bekenntnisses zur Tat und ein schnell veröffentlichtes Video, das aus dem Parlament in Teheran stammen soll, deuten zudem auf eine direkte Beteiligung der IS-Führung bei der Planung der Tat hin.