Xavier Bettels offizieller Besuch in China hat begonnen. Am Sonntag stand zuerst eine Besichtigung der Chinesischen Mauer auf dem Programm. Auch das ist natürlich kein touristischer Ausflug. Der Hintergrund: Mit Li Jinzao, dem Präsidenten des nationalen chinesischen Tourismusverbandes, wurden mögliche Abkommen besprochen. Gut betuchte chinesische Touristen sind in Luxemburg gern gesehene Gäste. Zudem steht das kommende Jahr 2018 unter dem Zeichen einer Verstärkung der touristischen Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Europäischen Union.
Auch China setzt verstärkt auf den Fremdenverkehr – und spielt diesen durchaus als politisches Druckmittel aus. Dass die Regierung in Peking chinesischen Reisegruppen den Weg nach Südkorea sperrt, ist eines der jüngeren Beispiele hierfür. (Touristen sind Chinas neue Waffe im Kampf um politischen Einfluss Link)
Neben Premier Xavier Bettel sind Finanzminister Pierre Gramegna sowie Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister François Bausch Teil der offiziellen Delegation. Die Reise findet auf Einladung des chinesischen Premierministers Li Keqiang statt, wie die Regierung mitteilte.
Erste diplomatische Bande vor 45 Jahren
Das Programm führt die Luxemburger Delegation weiter nach Peking und Zhengzhou, Hauptstadt der Provinz Henan. Xavier Bettel wird in Peking von Chinas Premierminister Li Keqiang in der Großen Halle des Volkes empfangen. Zuvor wird sich Bettel mit Chinas Präsident Xi Jinping zu Unterredungen treffen.
Wie die Regierung mitteilt, werden die bilateralen Beziehungen im wirtschaftlichen, politischen, finanztechnischen und kulturellen Bereich im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Auch ein Austausch zu den großen internationalen Themen soll stattfinden. Das Jahr 2017 ist für die luxemburgisch-chinesischen Beziehungen ein Jubiläumsjahr. Vor 45 Jahren wurden erste diplomatische Bande zwischen Luxemburg und China geknüpft.
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