Eigentlich sollten die FSCL-Espoirs am Mittwoch zu zweit beim WM-Zeitfahren starten. Weil Mathieu Kockelmann aber leicht erkältet ist, verzichtet er auf den Kampf gegen die Uhr. Der 19-Jährige ist in dieser Disziplin wohl der stärkste Luxemburger bei den Espoirs. Im vergangenen Jahr feierte er bei den Junioren den Europameistertitel im Zeitfahren. Für das Straßenrennen am kommenden Samstag gibt Kockelmann aber Entwarnung.
Bleibt also ein einziger luxemburgischer Espoir, der am Zeitfahren teilnimmt. Mats Wenzel, noch relativ unerfahren im Einzelzeitfahren, geht am Mittwoch an den Start. „Es ist das erste lange Zeitfahren, das ich bestreite“, sagt der 20-Jährige. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es laufen wird und wie ich performen werde.“ Die FSCL hatte zwei Startplätze bekommen. Neben Kockelmann, der in dieser Disziplin gesetzt war, hatte Wenzel selbst angefragt, ob er im Kampf gegen die Uhr starten könnte.
Einen echten Richtwert hat Wenzel für das Zeitfahren also nicht – schwierig ist deswegen auch die Zielsetzung. „Ich bin zufrieden, wenn meine Leistung gut war“, sagt der Leopard-TOGT-Fahrer. „Ich habe mir, was ein Resultat angeht, nichts Genaues vorgenommen. Ich habe mir die Startliste angeschaut, ein Top-15-Ergebnis wäre schon schön. Ich weiß aber nicht, ob das nicht vielleicht zu hoch gegriffen ist.“
Starkes Quintett im Straßenrennen
Am Dienstag hat Wenzel die 36,2 Kilometer lange Strecke rund um Stirling besichtigt. „Die Strecke ist schnell, mit Hügeln zum Schluss. Es hat nicht so viele Kurven wie das Straßenrennen“, berichtet er. Das Straßenrennen der Elite hatte er sich am vergangenen Sonntag angesehen. Die ganzen Kurven im Rundkurs kommen vor allem Cyclocross-Spezialisten entgegen – Wenzel hat in diesem Jahr den Cyclocross-Landesmeistertitel bei den U23 eingefahren. „In der Theorie kommt der Kurs Cyclocrossern entgegen. Ich bin allerdings nicht der Stärkste in den Antritten. Wenn sich die Antritte allerdings summieren, kann es mir entgegenkommen. Auch die Kurventechnik bringt mir Vorteile.“
Für das Straßenrennen am Samstag hat die FSCL neben Wenzel auch Kockelmann, Noé Ury, Loïc Bettendorff und Arno Wallenborn nominiert. „Wir haben alle schon gut zusammengearbeitet, die Chemie stimmt. Entscheidend wird sein, dass wir vorne platziert sind, wenn wir auf den Rundkurs fahren. Es wird ähnlich sein wie bei der Elite“, sagt Wenzel. Einen richtigen Kapitän wird es dabei nicht geben. „Jeder kann seine Chance nutzen.“
Wenzel selbst fühlt sich für die beiden Rennen gut vorbereitet. Zuletzt beendete er am 2. August die dreitägige Tour de l’Ain (2.1) auf Platz 30. Vor dem Etappenrennen in Frankreich war er in einem Höhentrainingslager, weswegen Wenzel bei der Tour de l’Ain noch Probleme mit der Akklimatisierung hatte. „Ich habe mich inzwischen davon erholt und glaube, dass ich die nächsten Rennen gut fahren kann.“
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